EUR/CHF-Kurs: Das Nebelfeld lichtet sich
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EUR/CHF-Kurs: Das Nebelfeld lichtet sich

Der Euro ist auf den letzten Drücker auf 1,0919 Franken geklettert. Wenige Stunden zuvor war er wegen der Deutsche-Bank-Krise noch auf ein 2-Monatstief bei 1,0810 Franken abgesackt. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Die Wirtschaft in der Eurozone könnte ihr Wachstumstempo im Schlussquartal verdoppeln und den Euro deutlich über 1,10 Franken heben.

Einer AFP-Agenturmeldung zufolge soll die Deutsche Bank ihre Strafzahlung in den USA von 14 Milliarden US-Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar reduziert haben. In trockenen Tüchern ist der Vergleich aber noch nicht. Dann hätte die Deutsche Bank am Freitag noch eine Börsenpflichtmitteilung rausgeben müssen. Doch das geschah nicht.

Es gibt viele Leerverkäufer, die sich Aktien der Deutschen Bank leihen und sie verkaufen. Sie tun das in der Vorahnung, dass bald neue Aktien für eine Kapitalerhöhung ausgegeben werden, die sie dann wesentlich günstiger zurückkaufen könnten. Die Taktik funktionierte bei der Kapitalerhöhung der Commerzbank vor dreieinhalb Jahren ganz vorzüglich. Selbst Schäuble musste mit seinem Commerzbank-Paket bluten.


Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im September überraschend stark aufgehellt. Private Haushalte und Unternehmen sind so optimistisch wie seit Januar 2016 nicht mehr. Im 1. Quartal 2016 erreichte die Eurozone ein kräftiges Wachstum von 0,6%, welches sich danach halbierte. Die neuen Daten signalisieren, dass es wieder auf 0,6% nach oben gehen könnte.

Währenddessen die Konjunktur einen, vielleicht sogar zwei Gänge, hochschaltet, dürfte auch der EUR/CHF-Kurs steigen. Hat sich das Wachstumstempo erhöht und klopft sich EZB-Chef Mario Draghi wieder einmal selbst auf die Schulter, ist die Luft für die Devisennotierung erfahrungsgemäß schon wieder raus.

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