Österreichs Banken und die Finanzmarktaufsicht (FMA) malträtieren Franken-Kreditnehmer mit dem Entweder-oder-Prinzip. Es wird so getan, als gebe es nur die Möglichkeit seinen Kredit risikoreich in Schweizer Franken oder risikokarm in Euro laufen zu lassen. Um das Wechselkursrisiko für Franken-Kreditnehmer zu reduzieren, wäre es natürlich besser, es auf mehrere Währungen zu streuen.
Man könnte die ausstehende Kreditsumme eines Fremdwährungskreditnehmers zu 30% in Euro, zu 30% in Schweizer Franken, zu 30% in US-Dollar und zu 10% in Japanische Yen verteilen. Viele Kreditverträgen sind ja mit entsprechenden Switch-Optionen versehen. Die Banken wären also durchaus in der Lage eine solche Innovation anzubieten. Sie wollen es aber ganz offensichtlich nicht.
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Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) streut ihr Wechselkursrisiko, in dem sie eine Währungsallokation vornimmt. Die SNB-Mitarbeiter stehen nicht im Verdacht schlechter ausgebildet zu sein, als die der österreichischen Banken oder der FMA. Vielmehr dürfte das Gegenteil der Fall sein. Die Schweizer haben also ihre Gründe nicht zu 100% in eine Währung zu gehen.
Von solchen Lösungen wollen Banken und Finanzmarktaufsicht (FMA) aber nichts wissen. Man setzt auf Panikmache mittels dem Prinzip: Entweder zu 100% Franken oder zu 100% Euro. Franken-Kredite seien ein "toxisches Produkt", so die FMA-Chefs Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Und weiter: 150.000 ehemals betroffene Haushalte könnten heute ruhiger schlafen, weil sie zu 100% in den Euro gewechselt seien.
Auch hier wäre es einmal an der Zeit, dass die FMA ihre Thesen mit harten Fakten untermauert. Wie viele der 150.000 Haushalte sind in einen Euro-Abstattunskredit mit Fixzins, und wie viele in einen mit variabler Verzinsung konvertiert? Jene, die variabel unterwegs sind und ihre Kredite an den Euribor gebunden haben, dürfte es bei der nächsten Finanzkrise erneut erwischen.
Als im Herbst 2008 die Geldmärkte überschuldungsbedingt austrockneten, kletterte der 3-Monats-Euribor auf 5,3%. Rechnet man die Marge der Bank drauf, würden konvertierte Kreditnehmer bei der nächsten Finanzkrise, die irgendwann kommen wird, weil sich das Verschuldungskarussell immer schneller dreht, Kreditzinsen von bis zu 7% zahlen.
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Wie CHF-Schuldner das Wechselkursrisiko loswerden (2/2)
18.12.16
15:30