Zum Stand der Dinge beim EUR/CHF-Kurs im Januar 2017
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Zum Stand der Dinge beim EUR/CHF-Kurs im Januar 2017

Der Euro sendet Signale der Schwäche aus, und so dürfte das 6-Monatstief des EUR/CHF-Kurses vom Mittwoch bei 1,0673 bald reißen. Es gibt kein Entrinnen aus dem Abwärtstrend. Die Indikatoren sprechen eine klare Sprache. Wer ihnen nicht folgen will, braucht starke Nerven.

Die zwei Knackpunkte für den EUR/CHF-Kurs in 2016:

1. Erholung nach Mindestkurs-Aus geht zu Ende
Anfang Juni, interessanterweise vor dem Brexit-Votum, riss der EUR/CHF-Kurs eine wichtige Aufwärtstrendlinie. Sie war sein treuer Wegbegleiter seit der Aufhebung des Mindestkurses bei 1,20 Franken. Der Bruch läutete das Ende einer 17-monatigen Bergfahrt ein.



2. Neuer Abwärtstrend etabliert sich
Mitte November hat sich ein neuer Abwärtstrend formiert. Seitdem sind 200-, 150-, 100- und 50-Tage-Linie absteigend einsortiert. Hinzu kommt: Alle vier Linien haben inzwischen ein ziemlich starkes Gefälle. Es ist sehr schwer so etwas umzukehren.



Am Devisenoptionsmarkt hat sich die Stimmung ebenfalls eingetrübt. Das 25-Delta Risk Reversal für einmonatige, aus dem Geld liegende, EUR/CHF-Optionen sank in den letzten vier Wochen von -0,90% auf -1,20%.

Das Risk Reversal ist noch nicht ausgereizt. Als der EUR/CHF-Abwärtstrend Mitte November begann, lag die Kennzahl bei -2,00%. Das zeigt: Die aktuellen EUR/CHF-Notierungen sind nicht überdehnt. Es gibt noch viele potenzielle Euro-Verkäufer, die sich bald von ihren Positionen trennen könnten und damit den Abwärtstrend weiter befeuern würden.


Der Euro kann steigende Aktienmärkte nicht nutzen, um sich ein wenig Luft gegenüber den Schweizer Franken zu verschaffen. Auch das ist ein Signal der Schwäche. So gibt institutionelle Anleger aus der Schweiz, die momentan Euro-Aktien kaufen. Sie sichern allerdings ihre Positionen gegen Wechselkursverluste ab. Dies führt dazu, dass die Kapitalzuflüsse am Euro vorbeigehen.