Wechselt der Euro jetzt auf die Überholspur?
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Wechselt der Euro jetzt auf die Überholspur?

Das Wachstumstempo in der Eurozone ist Spitze. Es boomt an allen Ecken und Enden. Beim EUR/CHF-Kurs heißt das Motto trotz der besten Konjunkturlage seit anderthalb Jahren kontrollierte Offensive. Am Optionsmarkt blicken die Händler etwas rosiger in die Zukunft. Ein Kursfeuerwerk wird der Euro aber nicht abbrennen können. Das hätte er sich früher überlegen müssen.

"Für 2017 gilt es, sich für einen konjunkturellen Durchstart anzuschnallen. Die sentix Konjunkturindizes starten mit einem Knaller ins neue Jahr", erläutert der sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Umfrage für den Januar. Die Eurozone steigt auf der Konjunkturleiter um eine Sprosse nach oben. Sie befindet sich damit in einer Boom-Phase

Um gleich zwei Stufen geht es für Österreich hoch. Aus einem "leichtem Aufschwung" im Dezember wird ein "Boom" im Januar. Die Konjunktur bekommt einen kräftigen Impuls aus Osteuropa, wo sich die Wirtschaftsperspektiven deutlich aufhellen. Banken haben damit die Gelegenheit das zurückzuverdienen, was sie durch staatliche Umschuldungen von Franken-Krediten in Ländern wie Ungarn verloren haben.

Der EUR/CHF-Kurs reagiert bisher verhalten auf das Mehr an Wachstum. Er notiert aber unter dem Strich fester. Der Euro steigt auf 1,0736 Franken, nachdem er in der letzten Woche auf ein 6-Monatstief bei 1,0673 Franken absackte. Da ist noch etwas Aufwärtsspielraum vorhanden, signalisieren die Optionsprämien.

Das Risk Reversal für den EUR/CHF-Kurs, das aus komplizierten Berechnungen und Volatilitätserwartungen am Optionsmarkt herrührt, steigt um 0,1% auf -1,1%. Damit hat sich das Marktsentiment für den Euro verbessert und gegenüber dem Schweizer Franken verschlechtert. Mitte November 2016, als EUR/CHF begann unter 1,07 Franken herumzukrebsen, lag das Risk Reversal bei -2,0%.

Fazit:
Der EUR/CHF-Kurs kanalisiert gute Vorgaben in kleine Kursgewinne. Künftig wird sich die Eurozone schwer tun, die Erwartungen so spielend zu übertreffen wie in den letzten Wochen sechs Wochen. Damit steigt die Gefahr eines erneuten Absinkens des Euros unter 1,07 Franken.