Der Euro sinkt auf 1,0668 Franken. Der tiefste Stand seit dem Brexit-Votum vor sieben Monaten kommt aus heiterem Himmel. Ein Rückfall auf 1,05 Franken liegt nun im Bereich des Möglichen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass der EUR/CHF-Kurs erst einmal weiter bei 1,07 herumkrebst.
Was bisher geschah
Der Euro reagiert positiv auf die EZB-Pressekonferenz. Es sieht so aus, als könne er sich aus der steilsten Phase des Abwärtstrends befreien und einen Anstieg auf 1,08 Franken schaffen.
Zu Wochenbeginn steigt der Euro tatsächlich von 1,07 auf 1,0750 Franken. Dann geht ihm die Luft aus. Ein Bericht der Ratingagentur Standard & Poor's und Aussagen von EZB-Direktor Benoit Coeure, einem engen Vertrauten von Mario Draghi, legen nahe, dass die Zinsen in der Eurozone erst in den 2020er-Jahren erhöht werden.
Der EUR/CHF-Kurs beginnt zu fallen. Erst langsam, dann immer schneller, und so ist am Donnerstag 1 Euro nur noch 1,0668 Franken wert.
3 mögliche Szenarien
1. Zurückprall-Szenario (Wahrscheinlichkeit: 20%)
Der EUR/CHF-Kurs prallt an dem Unterstützungsbereich bei 1,0670-1,0680 zurück. Es kommt zu einem erneuten Anstieg an das obere Ende der Handelsspanne bei 1,0750.
2. Talfahrt-Szenario (Wahrscheinlichkeit: 30%)
Jedwede Stabilisierung des Euros gegen den Franken stellt sich als vorübergehend heraus. Den Wechselkurs zieht es nach unten, um dem Abwärtstrend, der sich in den letzten sechs Monaten formiert hat, Rechnung zu tragen. Der Euro findet erst an der nächsten Unterstützung bei 1,0530 Franken Halt.
3. Seitwärts-Szenario (Wahrscheinlichkeit: 50%)
Dank Euro-Stützungskäufen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kann sich der EUR/CHF-Kurs stabilisieren. Er pendelt in einer engen Handelsspanne zwischen 1,0680 und 1,0720.
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So geht es mit dem EUR/CHF-Kurs weiter
27.01.17
08:00