- "Der Schweizer Franken, eine Sichere-Hafen-Währung, schließt gegenüber dem Euro auf dem höchsten Stand seit knapp 18 Monaten". Darüber hinaus erinnert der Finanzdienst Bloomberg an Europas Schuldenkrise. Der Zinsunterschied von französischen- und italienischen Staatsanleihen zu deutschen Bundesanleihen ist so groß ist wie seit 2014 nicht mehr.
- Börsianer fürchten sich vor einem rabenschwarzen Februar. Nach der Trump-Rallye kommt die Trump-Realität. Den EUR/CHF-Kurs sollte man aber nicht abschreiben. Bei den letzten beiden Börsenbeben konnte der Euro gegen den Schweizer Franken jeweils zulegen. Im September 2015 kletterte er auf 1,1050 Franken, im Februar 2016 auf 1,12 Franken.
- Gemäß der Trump-Regierung beutet Deutschland die USA und die EU-Partner durch einen schwachen Euro aus. Die Bundesregierung drücke den Wechselkurs bewusst nach unten, sagt Trumps-Handelskommissar Peter Navarro der "Financial Times". Bundeskanzlerin Merkel weist den Vorwurf umgehend zurück. Die Sache mit den Exportüberschüssen ist eine weitere Baustelle der Kanzlerin.
- Helmut Schmidt hatte es schon vor Jahren prophezeit: Weigert sich Deutschland seine hohen Exportüberschüsse abzubauen, machen es die anderen, so der Altkanzler. Merkel und Schäuble haben sich tatsächlich geweigert. Die Stabilisierungspolitk der Marktwirtschaft ist Bestandteil des Grundgesetzes. Als Ziel wird hier neben Währungsstabilität, Vollbeschäftigung und Wachstum ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht formuliert.
- Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht missachten Merkel und Schäuble. Deutschland häuft einen Leistungsbilanzüberschuss von 8% seiner Wirtschaftsleistung an. Merkel hatte zwölf Jahre Zeit, entsprechende Strukturen zu schaffen, um die Überschüsse herunter zu bekommen.
- Man muss hinzufügen: Die USA, Frankreich, Großbritannien und Italien haben nicht viel unternommen, um wettbewerbsfähiger zu werden. Und die EZB goss mit ihrer Weichwährungspolitk noch Öl ins Feuer.
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Es wird ungemütlich
01.02.17
08:00