Markus
In dem Artikel "Franken-Kreditnehmer rollen Feld von hinten auf (1/2)" gibt es eine Passage, die bisher nur in der Theorie funktioniert. Im Kern geht es darum, eine clevere Konvertierung vorzunehmen, in dem man von einem Franken-Kredit in einen Euro-Kredit umschuldet und den Tilgungsträger simultan weiterbespart.
Die kostenschonende Konvertierung funktioniert allerdings nur, wenn die Bank bereit ist, eine Umschuldung von einem endfälligen Franken-Kredit in einen endfälligen Euro-Kredit vorzunehmen. Ferner muss der Tilgungsträger einen höheren Garantiezins als der Kreditizins des neuen Euro-Kredits haben.
Die Bank sagt: "Lieber Kunde, du kannst gerne eine Konvertierung in Euro vornehmen. Wir bieten dir auch einen Euro-Fixzinskredit an, um dich vor künftigen Zinsrisiken zu schützen. Was wir dir aber nicht geben, ist einen endfälligen Euro-Kredit. Du musst einen tilgenden Euro-Abstattungskredit nehmen und deinen Tilgungsträger auflösen."
Damit landet der Franken-Kreditnehmer im Beispiel 2: Schlechte Konvertierung. Es wäre interessant zu erfahren, wie die Bank das begründet. Wenn der Kunde seinen Tilgungsträger weiterbespart und ihn als Sicherheit hinterlegt, ist für die Bank das Ausfallrisiko bei einem endfälligen Euro-Kredit genauso hoch wie bei einem tilgenden Euro-Kredit.
Die Bank verdient an einem endfälligen Euro-Kredit sogar höhere Zinsen im Vergleich zu einem tilgenden Euro-Kredit. Bei Letzterem verringert sich die Zinsbelastung für den Kreditnehmer wegen der laufenden Tilgung über die Jahre.
Gleichwohl drängt die Bank darauf, den Tilgungsträger aufzulösen. Möglicherweise liegt das daran, dass es sich im vorliegenden Fall beim Tilgungsträger nicht um eine Lebensversicherung mit Garantiezins handelt, sondern um ein fondsgebundenes Ansparprodukt, dessen Erträge sehr stark schwanken.
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