Die UBS sieht den EUR/CHF-Kurs in den nächsten sechs bis zwölf Monaten auf 1,12-1,16 steigen. Damit lehnt sich die Großbank weit aus dem Fenster. Aktuell ist die Devisennotierung bei 1,0650. Sollte die Prognose ins Schwarze treffen, würden sich die Wechselkursverluste von Franken-Fremdwährungskreditnehmern um etwa 7% verkleinern.
Banken prognostizieren den EUR/CHF-Kurs im Mittel auf 1,08. Die UBS ist sehr viel optimistischer: "Zum einen rechnen wir mit einer Vertiefung der Konjunkturerholung, die schon heute in allen Ländern der Eurozone sichtbar ist", berichtet die nationale Nachrichtenagentur der Schweiz (SDA) aus einen Devisen-Strategiepapier des Geldhauses.
Der Konjunkturaufschwung in der Eurozone werde dann Beschäftigung und Inflation so markant anheben, dass die EZB ihre expansive Geldpolitik überdenke, sagt die UBS. Die größte Bank Frankreichs schlägt in die gleiche Kerbe. Bei BNP Paribas rechnet man mit einer baldigen Erhöhung des EZB-Einlagenzinses (aktuell: -0,40%).
"Unserer Ansicht nach wird die EZB ab Mitte des Jahres ein Ende des Ankaufprogramms im Jahr 2018 signalisieren, und für September erwarten wir den Beginn einer graduellen Anhebung des Einlagenzinses", zitiert die Agentur Dow Jones Matthias Thiel, Volkswirt bei BNP Paribas. Zur Jahresmitte werde die EZB ihre Kommunikation anpassen, um auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik vorzubereiten.
Abwärtsrisiken für den EUR/CHF-Kurs wegen den anstehenden Wahlen in den Niederlanden und Frankreich sind zwar nach Ansicht der UBS nicht zu unterschätzen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) werde aber nicht zulassen, dass sich diese Risiken materialisieren: "Die SNB dürfte nicht bereit sein psychologisch wichtige Marken zu opfern, beispielsweise die 1,05 Marke oder gar die Parität", so die UBS-Ökonomen.
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Euro steigt in nächsten 6-12 Monaten auf 1,16 CHF, sagt UBS
23.02.17
08:00