Der EUR/CHF-Kurs hat immer noch keine Entscheidung getroffen, und so pendelt die Devisennotierung weiter in ihrer diesjährigen Wohlfühlzone zwischen 1,0625 und 1,0825. Es gibt niemanden, der weiß, wie es weiter geht. Selbst die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat keine Ahnung, wie ihr Chef nun einräumt. Man wird weiterhin von Woche zu Woche sehen müssen.
"Vielleicht sind wir bei Kilometer 41, vielleicht sind wir erst ganz am Anfang", sagt Thomas Jordan über die expansive Geldpolitik der Notenbanken. Seine SNB sei kein Währungsmanipulator. "Mit unseren Interventionen schützen wir uns vor einer massiven Überbewertung des Frankens", erläutert der SNB-Chef im Schweizer Fernsehen.
Die Wirtschaft in Europa sieht er Richtung Vollbeschäftigung gehen. Angesichts einer Arbeitslosenrate von 12% in Italien und 18% in Spanien ist das eine steile These. Ferner muss Jordan einräumen, dass der Appetit der Schweizer, Geld im Ausland anzulegen, sehr stark zurückgegangen ist, was die Frankenstärke untermauert. An dieser Stelle ist seine Argumentation schwach.
Denn die Schweizer Anleger hätten doch in den letzen Monaten angesichts der Konjunkturbeschleunigung in die Eurozone gehen müssen. Sie taten es aber nicht. So wuchs die SNB-Bilanzsumme alleine im Februar um 24 Milliarden auf 668 Milliarden Franken. Das ist ein klares Indiz dafür, dass Jordans rosiges Vollbeschäftigungs-Szenario vom Schweizer Privatsektor nicht geteilt wird.
In der anstehenden Handelswoche sollte es noch einmal eng für den Euro werden. Mit neuen Versuchen die Unterstützung bei 1,0680 Franken zu knacken und Richtung 8-Monatstief vom Februar bei 1,0627 Franken zu sinken, muss mann rechnen. Ursache ist der klare Zurückpraller bei 1,0825 Franken am 13. März 2017. Dadurch hat sich der Abwärtstrend wieder verstärkt.
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EUR/CHF-Wochenausblick: Es geht noch einmal unter 1,07
19.03.17
08:00