Der Ausblick für den EUR/CHF-Kurs trübt sich ein. Am Devisenoptionsmarkt steigt die Nachfrage nach dem Schweizer Franken. Ein Rückfall des Euros auf 1,06 Franken muss man in der kurzen Sicht auf dem Radarschirm haben. Zur Jahresmitte soll die Anlegerflucht in den Schweizer Franken aufhören, was dem Euro bis Anfang 2018 einen Anstieg auf 1,10 ermöglichen würde.
Von einem Sentiment-Rücksetzer sprechen Devisenhändler aktuell beim EUR/CHF-Kurs. Hintergrund ist das einmonatige Risk Reversal. Es sackt überraschend kräftig von -0,65% auf -1,50% ab. Put-Optionen, mit denen Spekulanten auf einen Rückgang des EUR/CHF-Kurses wetten, oder aber mit denen sich Schweizer Exporteure gegen einen weichen Euro absichern, werden deutlich teurer.
Weil das Risk Reversal die Entwicklung des EUR/CHF-Kurses oft vorwegnimmt, muss man mit einem Rückgang rechnen. Für den Euro dürfte es sehr schwer werden sich an der Unterstützung bei 1,0685 zu befestigen. Es könnte noch einmal zu einem Test des Februar-Tiefs kommen. Damals sank der Euro mit einem Schlusskurs von 1,0628 Franken auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren.
"Die positive wirtschaftliche Entwicklung weltweit gibt Zuversicht auf eine Beruhigung der Anlegerflucht in den Franken, wenn auch politische Unsicherheiten dieser momentan entgegenwirken. Wir gehen daher davon aus, dass der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken bestehen bleibt", heißt es in einem Devisenkommentar der HSH Nordbank.
Gemäß den aktuellen Wechselkursprognosen der HSH Nordbank wird der Euro bis Jahresmitte auf 1,06 Franken sinken und sich dann auf diesem Niveau einige Monate befestigen. Anschließend soll es bis Anfang 2018 zu einem Anstieg auf 1,10 kommen. Den EUR/USD-Kurs sieht die Bank im nächsten Jahr ebenfalls bei 1,10.
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EUR/CHF-Ausblick: Kurze Schwächephase
29.03.17
08:00