Jetzt bekommt es der EUR/CHF-Kurs mit der Politik zu tun
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Jetzt bekommt es der EUR/CHF-Kurs mit der Politik zu tun

Donald Trump hat den politischen Devisenmarkt mit einem Seitenhieb auf den US-Dollar eröffnet. Von nun an geht es Schlag auf Schlag. Das Verfassungsreferendum in der Türkei und eine Woche später der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich haben allemal das Zeug die Nachfrage nach dem Schweizer Franken deutlich zu erhöhen.

Der Dollar sei dabei zu stark zu werden, sagt US-Präsident Trump dem Wall Street Journal. Daraufhin steigt der EUR/USD-Kurs in wenigen Augenblicken um mehr als ein halben Cent auf 1,0680. Auch der EUR/CHF-Kurs kann sich etwas erholen. Er klettert von einem 6-Wochentief bei 1,0664 auf 1,0699, fällt dann aber recht schnell wieder deutlich unter 1,07.


Wäre die Türkei nicht in der Nato, wäre die Lage dort für den Schweizer Franken ähnlich unbedeutend wie die in Zimbabwe. "Das ist schon ziemlich ärgerlich, was der Mann macht." So äußerte sich Wolfgang Schäuble über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei einer Veranstaltung von Deutschlandfunk und Neuer Zürcher Zeitung.

Wandelt sich die Türkei per Verfassungsreferendum in ein Präsidialsystem um, müsste sich die Nato einmal fragen, wie ernst man es mit Demokratie und Menschenrechten in den eigenen Reihen meint. Eine Woche später wird Marine Le Pen aller Voraussicht nach den ersten Wahlgang in Frankreich gewinnen, was die Franken-Nachfrage anheizen würde.

Weil der Devisenmarkt mit dem Ausklamüsern der Frankreich-Wahl so seine Schwierigkeiten haben wird, dürfte am Montag nach dem ersten Wahlgang der Schweizer Franken gefragt sein. Erst wenn sich anschließend heraus kristallisiert, dass Le Pen den zweiten Wahlgang deutlich verlieren wird, hätte der Franken den Zenit des Aufwertungsdrucks überstanden.

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