Franken-Kreditnehmer bestärkt UBS-Prognose bei 1,15
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Franken-Kreditnehmer bestärkt UBS-Prognose bei 1,15

Auch wenn es momentan nicht danach aussieht: Der Euro-Franken-Kurs werde sich bald aus der Abwärtsspirale befreien und dann auf 1,15 steigen, sagt die größte Bank der Schweiz. Anders als die Großbanken in Österreich wirft die UBS nicht das Handtuch. Für Franken-Fremdwährungskreditnehmer ist das ermutigend. Viele wären aus dem Schneider, sollte die UBS Recht behalten.

Der Euro notiert aktuell bei 1,07 Franken. Die Lage spitzt sich zu. Zum einen wurde bekannt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit so hohen Summen wie seit der Mindestkurs-Aufhebung zur Tat schreitet, damit der EURCHF-Kurs nicht noch tiefer fällt. Zum anderen hat sich am Devisenoptionsmarkt die Stimmung gegenüber dem Euro drastisch verschlechtert.

"Grundsätzlich rechnen wir für das kommende Jahr mit einer starken Erholung des EURCHF-Kurses, vorwiegend getrieben durch eine steigende Nachfrage nach dem Euro", heißt es im UBS Outlook Schweiz für das 2. Quartal 2017. "Unsere Prognosen für die nächsten zwölf Monate liegen bei 1,15 für EURCHF und bei 1,20 für EURUSD.


Sollte sich die Vorhersage der UBS für den Euro-Franken-Kurs bewahrheiten, würde sich der Wechselkursverlust eines typischen Franken-Kreditnehmers in Österreich um 10.078 Euro verringern.
  • Wer einen endfälligen Franken-Kredit im Gegenwert von 100.000 Euro im Jahr 2006 zu einem Kurs von 1,55 aufnahm, müsste 144.860 Euro zurückzahlen, bliebe der Euro bis zur Fälligkeit des Kredits bei 1,07 Franken.

  • Würde der Euro-Franken-Kurs hingegen auf 1,15 steigen, wären 134.782 Euro zu tilgen. Rechnet man die vereinnahmte Zinsersparnis gegenüber einer Euro-Finanzierung und die Wertsteigerung der Immobilie gegen, stünde der Franken-Kreditnehmer im Großen und Ganzen Plus-Minus-Null da.
Der Ausblick der UBS für den Euro-Franken-Kurs ist vor dem Hintergrund der Prognosen von Erste Group und Raiffeisen bemerkenswert. Die beiden Großbanken aus Österreich haben ihre Euro-Prognosen zuletzt deutlich zusammengestaucht. Die UBS geht hingegen nur einen klein wenig nach unten. Sie sagte bereits zu Jahresbeginn, der Euro würde auf 1,16 Franken steigen.