Der Euro steigt mit 1,0986 Franken auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Als der EUR/CHF-Kurs das letzte Mal in einer so luftigen Höhe war, kehrte er um, ohne die Marke bei 1,10 zu knacken. Diesmal sind die Chancen ungleich besser, dass es weiter nach oben geht. Die Schweizer Großbank UBS rechnet damit, dass 1 Euro in sechs Monaten 1,14 Franken wert sein wird.
Man erwarte, dass sich der Euro in den nächsten Monaten gegenüber dem Franken gut halten oder sogar noch etwas zulegen könne, schreibt die Commerzbank. Sie rechnet für Ende 2017 mit einem EUR/CHF-Kurs von 1,08. Das ist insofern bemerkenswert, weil Deutschlands zweitgrößte Bank vor zwei Monaten noch prognostiziert hatte, der Wechselkurs würde auf den Gleichstand (1 Euro = 1 Franken) abtauchen.
Überraschend gute Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und ebenfalls die gesunkenen Ängste aufgrund der politischen Entwicklungen lassen auf ein absehbares Ende der außergewöhnlich expansiven Geldversorgung durch die Europäische Zentralbank (EZB) hoffen, erläutert die Basler Zeitung bezugnehmend auf den Devisenexperten Thomas Flury von der UBS.
Für die UBS ist der Schlüssel zu einem noch höheren EUR/CHF-Kurs demnach die EZB-Geldpolitik. Die Experten der größten Bank der Schweiz rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank im September mit einem schrittweisen Rückbau der ultralockeren Geldpolitik beginnen wird. Ähnlich hatte sich zuvor auch UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber in einem Interview mit Bloomberg geäußert.
"Der Euro-Franken-Kurs dürfte bis auf weiteres in dem Band von 1,08 bis 1,10 pendeln", sagt die Landesbank Hessen-Thüringen. Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich sorge für Entspannung in der Währungsunion. Die Stimmung der Finanzmarktteilnehmer sei ungebrochen gut, wie nicht zuletzt die Akienmarktentwicklung zeige.
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EUR/CHF-Ausblick: Die neuen Prognosen der Experten
14.05.17
08:00