Der Euro hat es sich wieder einmal anders überlegt. Nach einem kurzen Anstieg zum Wochenauftakt auf 1,0908 Franken fällt die Devisennotierung auf 1,0868 zurück. Im Moment gibt es nichts, was den Puls des EUR/CHF-Kurses nach oben treibt. Die Papiergeld-Anhänger haben das Sagen. Ein Ende dieser Ära ist nicht in Sicht, wie der oberste Währungshüter der Schweiz nun noch einmal unterstreicht.
Von Emmanuel Macrons geplanten Reformen lässt sich der EUR/CHF-Kurs nicht beeindrucken. Die Partei des neuen französischen Präsidenten bekommt von den Wählern eine absolute Parlamentsmehrheit. Den Euro beeindruckt das wenig. Macron hat da, wo wirklich etwas getan werden müsste (Arbeitsmarkt-Modernisierung und Bürokratieabbau) bisher nur kleine Reformhappen angekündigt.
Geldpolitiker haben es da einfacher: Sie müssen nicht auf die Befindlichkeiten von Wählern Rücksicht nehmen: "Nein, unsere Geldpolitik bleibt unverändert expansiv. Wir haben noch immer eine sehr tiefe Inflation. Die Produktionsfaktoren sind nicht ausgelastet und der Franken ist deutlich überbewertet. Das verlangt, dass wir mit unserer expansiven Geldpolitik weiterfahren."
Mit dieser Antwort speist Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), eine Journalistin des Schweizer Fernsehens ab. Sie fragte ihn, ob es denn nicht langsam an der Zeit wäre, sich von der expansiven Geldpolitik zu verabschieden. Die Worte des obersten Währungshüters der Schweiz zeigen keine Wirkung. Anders als von der SNB gewünscht, schafft es der EUR/CHF-Kurs nicht über 1,10.
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EUR/CHF lässt sich nur kurz den Puls hochtreiben
20.06.17
08:00