5 Prämissen: So klettert der Euro auf 1,15 Franken
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5 Prämissen: So klettert der Euro auf 1,15 Franken

1. Angela Merkels CDU gewinnt die Bundestagswahl in Deutschland. Es reicht für eine Koalition mit der wirtschaftsfreundlichen FDP. Die neue Regierung macht den im internationalen Vergleich überregulierten deutsche Dienstleistungssektor flexibler, was zusätzliches Wachstumspotenzial für Europas größte Volkswirtschaft freisetzt.

2. EZB-Abschiedstournee: Am Finanzmarkt ist derzeit eingepreist, dass die EZB den Ankauf von Staatsanleihen bis Mitte 2018 einstellt und dann mit einer ersten Leitzinserhöhung zur Tat schreitet. Wegen Knappheitsproblemen bei den zum Ankauf verfügbaren Anleihen könnte das Kaufprogramm womöglich schon früher beendet werden. Dem Euro würde das sehr dabei helfen, noch stärker zu werden.


3. Die Wirtschaftsaufschwung in der Eurozone hält an. Der Sentix Konjunkturindex für den Währungsraum steht Jahresmitte 2017 auf Rekordhochs. Gleichwohl ist der Aufschwung nicht in trockenen Tüchern, weil sich die Konjunkturerwartungen zuletzt etwas abschwächten. Unter dem Strich bleiben die Wachstumsampeln aber grün.

4. Höhere Ölpreise führen zu einem schwächeren Schweizer Franken. Dies geht aus eine Wechselkursstudie von Goldman Sachs hervor, die dem Finanzdienst Bloomberg vorliegt. Wenn Öl teurer wird, dann führe das in der Regel zu einer Underperformance bei Sicheren-Hafen-Währungen. Zu ihnen zählen neben dem Schweizer Franken, Japanischer Yen und US-Dollar.

5. Auf Italien und andere Schuldensünder wird Druck ausgeübt. Hintergrund ist Frankreichs neuer Präsident Macron. Er will das Defizit senken, den Arbeitsmarkt flexibilisieren und Bürokratie abbauen. Spanien und Portugal, Dauersünder beim Haushaltsdefizit, werden nicht länger in Schutz genommen wie unter Macrons Vorgänger Hollande.