Die Aktienkurse machen einen kräftigen Satz nach oben. Währenddessen fällt der Euro unter die Marke von 1,10 Franken. Handelt es sich bei dem Anstieg auf 1,1060 Franken womöglich um einen Fehlausbruch? Es wäre nicht das erste Mal. 2016 kletterte der Euro kurz auf 1,12 Franken. Als die Aktienmärkte dann begannen zu steigen, hatte der Euro gegen den Schweizer Franken plötzlich keine Chance mehr.
Janet Yellen bleibt vage. Die Fed-Chefin signalisiert, die nächste Leitzinserhöhung frühestens (wenn überhaupt) zum Jahresende vornehmen zu wollen. Einige Marktteilnehmer hatten damit gerechnet, dass es bereits im September mit dem US-Leitzins (aktuell: 1,25%) auf 1,50% geht. Doch dies ist nach Yellens Konsgressanhörung kein Thema mehr. Die Aktienmärkte reagieren mit kräftigen Kursgewinnen.
EZB-Chef Mario Draghi wird aller Voraussicht nach Yellens Zaudern dankbar aufnehmen und das Thema Verringerung der Staatsanleihekäufe auf der EZB-Pressekonferenz nächsten Donnerstag erneut tabuisieren. Aus der Sicht des gerade gestiegenen EUR/CHF-Kurs ist das Zurückrudern der Notenbanker ärgerlich.
Anfang 2016 stieg der EUR/CHF-Kurs, solange die Notenbanken nicht eingriffen. Als die Verluste an den Aktienmärkten zu groß wurden, Dax und Dow Jones kurz davor waren in einen Bärenmarkt einzuschwenken, griffen Draghi und Yellen ein. Daraufhin kam es zu einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse. Der EUR/CHF-Kurs fiel binnen drei Wochen von 1,12 auf 1,08.
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EUR/CHF-Anstieg auf 1,1060 droht Fehlausbruch zu werden
13.07.17
08:00