Während das Säbelrasseln auf der koreanischen Halbinsel voranschreitet, tastet sich der Eurokurs Richtung 1,12 Franken zurück. Bei fortwährender Aktien-Baisse und hoher Nachfrage nach sicheren Häfen sind neue Tiefsmarken für das Devisenpaar drin. Die britische Großbank HSBC hat mit ihrer 1,20er-Prognose für den EUR/CHF-Kurs einen ähnliche schweren Stand wie die britische Regierung bei den Brexit-Verhandlungen.
Der deutsche Aktienindex (Dax) fällt auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten. Der Euro Stoxx 50, der Benchmark-Index für die Eurozone, notiert so tief wie letztes Mal Ende Februar. Gold und deutsche Bundesanleihen gehen hingegen weg wie warme Semmel. Der Goldpreis steigt auf ein 12-Monatshoch, während die hohe Nachfrage nach Bundesanleihen den Zins der 10-jährigen auf 0,34% (2-Monatstief) drückt.
HSBC rechnet in den kommenden vier Monaten mit einem Anstieg des aktuell bei 1,1387 Franken liegenden Euros auf 1,20 Franken. Ferner berichtet der Finanzdienst Bloomberg mit Blick auf den EUR/CHF-Prognosen, dass die Banken den Euro-Wechselkurs im Mittel bei 1,14 Franken (Ende 2017) und 1,17 Franken (Ende 2018) sehen.
"Ich habe mit der nötigen Aufmerksamkeit alle diese Papiere gelesen, und keines stellt mich wirklich zufrieden", sagt EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit Blick auf die Vorstellungen der britischen Regierung. Damit steigen die Chancen, dass es zu einem harten Brexit kommt, der den Schweizer Franken stärken würden. Für den Euro wäre ein weicher Brexit mit langen Übergangsregelungen sicherlich besser.
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HSBC sieht Euro Ende 2017 auf 1,20 Franken steigen
29.08.17
15:30