Schweizer Pensionsfonds werden in den kommenden Monaten ihre Euro-Positionen aufstocken und damit dem EUR/CHF-Kurs neue Schwungkraft verleihen, sagt Morgan Stanley und prognostiziert einen Anstieg des Euros bis auf 1,20 Franken. Österreichs Raiffeisenbank sieht erst 2018 einen tragfähigen Aufschwung des EUR/CHF-Kurses. Pessimistisch gibt sich die Landesbank Hessen-Thüringen.
"Worauf sich die Märkte fokussieren werden ist die Idee eines Kerneuropas. Frankreich und Deutschland wollen die EU mit einer Reformagenda, wie wir es seit vielen Jahren nicht gesehen haben, stärken. Das ist strukturell bullisch für den Euro", erläutert Andrew Sheets, Anlagechef bei Morgan Stanley auf Bloomberg TV.
Der Euro notiert aktuell bei knapp 1,14 Franken. Damit befindet er sich in der Mitte zweier Extrempunkte: Am 4. August 2017 kletterte der EUR/CHF-Kurs kurz auf 1,1537 - den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Nur drei Handelstage später sackte die Devisennotierung im Lichte des Nordkorea-Konfliktes auf 1,1260 ab.
"Die Frankenabwertung ist unserer Meinung nach keine Einbahnstraße. Wir setzen in den nächsten Monaten auf eine Gegenbewegung", schreibt Raiffeisen Research. 2017 fehle die Substanz für einen deutlichen Anstieg des EUR/CHF-Kurses. Das österreichische Geldhaus rechnet, dass der Euro bis Jahresende auf 1,12 Franken zurückfallen wird, sich dort bis März 2018 einpendelt und dann ansteigt.
Noch eine Stufe tiefer geht die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba): Für den Sprung des Euros auf 1,15 Franken habe es außer einer schon längeren positiven Stimmung gegenüber dem Euro keinen Anlass gegeben. "Mit weniger Euro- bzw. EZB-Optimismus dürfte der Euro-Franken-Kurs wieder Richtung 1,10 nachgeben.
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EUR/CHF-Ausblick: Womit die Experten nun rechnen
12.08.17
15:30