Der Euro-Franken-Kurs versucht eine Bodenbildung hinzubekommen. Zweimal ist die Devisennotierung in den letzten 24 Stunden bei 1,13 nach oben zurückgeprallt. Wegen der aktuellen Nachrichtenlage sind Vermögensverwalter dabei ihre Franken-Positionen aufstocken. Der immer besser in Schwung kommende Welthandel spricht hingegen für einen Anstieg des Euros über seine Höchstmarke bei 1,1537 Franken.
"Es ist ganz offensichtlich, dass wir auf die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea schauen", zitiert Reuters Brad Bechtel, Senior-Währungsexperte bei der US-Investmentbank Jeffries. Das hohe Konfliktpotenzial könne momentan nicht abgebaut werden. An den Finanzmärkten seien sichere Häfen gefragt, so Bechtel.
Die Weltwirtschaft hat sich über den Sommer etwas abgekühlt, berichtet das Ifo-Institut. Anlass zur Sorge gibt es allerdings bisher nicht. "Die Erholung der Weltwirtschaft dürfte sich im zweiten Halbjahr 2017 mit etwas abgeschwächtem Tempo fortsetzen", sagt Ifo-Chef Clemens Fuest. Laut den von Münchner Forscher befragten Experten wird sich der Welthandel in den kommenden sechs Monaten deutlich ausweiten.
Davon würde die auf Freihandel besonders angewiesene Eurozone profitieren. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass das Ifo-Institut weltweit insgesamt 1.123 Experten vor dem Ausbruch der Nordkorea-Krise befragte.
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Freihandel-Fokus kann Euro über 1,15 Franken bringen
10.08.17
15:23