Es knistert am Devisenmarkt: Der Euro signalisiert auf 1,20 US-Dollar klettern zu wollen. Mit diesem Rückenwind könnte der Euro-Franken-Kurs auf 1,15 zulegen. Gegenwind kommt derweil aus Frankreich, wo Präsident Macron immer unbeliebter wird. Hat der Devisenmarkt seine Fähigkeiten das Land zu reformieren überschätzt?
"Die Ankündigung, die EZB wolle schrittweise aus ihrer ultralockeren Geldpolitik aussteigen, sowie Herrn Jordans Aussage, die SNB werde am Schweizer Zinsgefüge so rasch nichts ändern, ließen den EUR/CHF-Wechselkurs in die Höhe schießen", resümiert die Basellandschaftliche Kantonalbank.
Laut der Charttechnik muss der Euro einen Widerstand bei 1,1470 Franken überschreiten. Dann wäre Platz auf etwa 1,1590-1,1620 Franken. Das Zweieinhalbjahreshoch bei 1,1537 vom 4. August 2017 dürfte nicht dazu in der Lage sein eine Aufwärtsbewegung abzubremsen, da es kein mehrfach getestetes Kursniveau ist.
Von der fundamentalen Seite kommt Gegenwind für den EUR/CHF-Kurs. Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich ist im Juli um 1% gestiegen. Das ist ein Rückschlag für Präsident Macron. Seine geplanten Änderungen zur Verringerung der französischen Arbeitslosenrate, die doppelt so hoch ist wie deutsche, gehen vielen Experten nicht weit genug.
Macron Zustimmungswerte sind seit seiner Wahl im Mai dramatisch eingebrochen. Dem Euro ist in ähnliches Schicksal bisher erspart geblieben. 1 Euro war unmittelbar vor der Macron-Wahl 1,07 Franken und 1,07 US-Dollar wert. Aktuell sind es 1,14 Franken und 1,18 Dollar.
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Scherwinde für den EUR/CHF-Kurs
25.08.17
08:00