Was macht der Euro an der Weiche bei 1,15 Franken?
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Was macht der Euro an der Weiche bei 1,15 Franken?

Geht dem Eurokurs kurz vor 1,15 Franken der Treibstoff aus? Oder kann er das 31-Monatshoch vom 7. August 2017 bei 1,1537 knacken und dann noch eins draufsetzen? Während die Nordkorea-Krise abflaut, geht die Nachfrage nach dem als sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken zurück. Das Aufwärtspotenzial des Euros ist gleichwohl begrenzt.

Von Optionsmarkt kommt aktuell kein Rückenwind für den Euro. Es gibt sogar Gegenwind, weil Spekulanten seit neuestem einen stärkeren Franken favorisieren, wie sich aus den Preisen für EUR/CHF-Optionen herauslesen lässt. Damit hat sich etwas Fundamentales geändert. Vor einer Woche hatte der Euro noch deutlich die Nase vorn gehabt.

Finanz-Karussell

In der letzten Woche reagierten einige Anleger extrem risikoscheu, zitiert Reuters Neil Jones, Chef im Bereich Devisen-Sales bei der Mizuho Bank in London. Diese Anleger müssten nun zurückrudern. Der Schweizer Franken, der vergangenen Mittwoch deutlich zulegte, gibt seine Gewinne daher wieder ab.

Die Investmentbanken können sich bei Kim Jong Un bedanken. Er hat mit seinen Raketentest Leben an die Handelstische zurückgebracht. Wenn die Unsicherheit an den Finanzmärkte steige, müsse man zum Schutz der anvertrauten Gelder darauf reagieren und einen Teil in sichere Häfen umschichten, erklärte ein australischer Fondsmanager.

Weil sich die Aktienmärkte erholen, geht es nun schon wieder raus aus sicheren Häfen. Die Investmentbanken verdienen, wenn möglichst viel gekauft und verkauft wird. Die Fondsmanager bekommen ihre jährliche Management-Gebühr. Viele Anleger wollen da nicht mehr mitmachen. Kostengünstige ETF's, die z. B. eins zu eins einen Aktienindex abbilden, werden immer beliebter.