Der EUR/CHF-Kurs kann aus der Hochstimmung an den Finanzmärkten kein Kapital schlagen. Schweizer Vermögensverwalter bleiben vorsichtig mit ihren Engagements in der Eurozone. Solange das in der der Schweiz angestaute Geld nicht weg will, lässt ein Anstieg des Euros auf 1,20 Franken auf sich warten.
Seit dem 29. August 2017 legte der deutsche Aktienindex 6,5% zu, während der Euro Stoxx 50, der Benchmark-Aktienindex für die Eurozone, 5,5% stieg. Der EUR/CHF-Kurs hat diese Steilvorlage in Sachen Risikobereitschaft nicht ausgenutzt. 1 Euro ist aktuell 1,1440 Franken wert, und damit fast genau so viel oder wenig wie vor viereinhalb Wochen.
Zwar kletterte der Euro am 22. September 2017 auf 1,1623 Franken. Dieser Ausflug auf den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren stellte sich allerdings als Eintagsfliege heraus. Die Rede von Frankreichs Präsident Macron über die "Neugründung Europas" konnte den EUR/CHF-Kurs derweil nicht überzeugen, einen neuen Anlauf auf 1,16 Franken zu starten.
Schweizer Anleger, die ihre Franken in Euros eingewechselt haben und damit Aktien kauften, blieben offenbar die Ausnahme. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die hiesigen Vermögensverwalter nur sehr wiederwillig in die Eurozone gehen, worüber bereits des öfteren die Schweizerische Nationalbank (SNB) klagte.
Damit stellt sich die Frage: Was passiert mit dem EUR/CHF-Kurs, sollten die Aktienmärkte ihre Rallye und Gold seine Talfahrt beenden? Das gelbe Edelmetall sank in den vergangenen drei Wochen von 1.357 US-Dollar auf 1.287 Dollar. Möglicherweise führt diesmal eine größere Risikoscheu der Anleger nicht zu einem sinkenden EUR/CHF-Kurs, zumal die höhere Risikobereitschaft bislang auch nicht zu einem steigenden führte.
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Angestautes Geld in der Schweiz bremst EUR/CHF-Kurs aus
29.09.17
08:00