Sie sind das A und O: Bei Unterstützungen handelt es sich um Schlüsselniveaus, an denen der Wechselkurs eine Talfahrt beendet. An Widerständen wird eine Aufwärtsbewegung angehalten. So die Theorie. In der Praxis kommt es natürlich auch vor, dass Unterstützungen und Widerstände gebrochen werden.
Beim EUR/CHF-Kurs dreht sich aktuell alles um eine Unterstützung bei 1,1260 und einem Widerstand bei 1,1470. An beiden Niveaus ist die Devisennotierung in den letzten Monaten zurückgeprallt. Hinzu kommt: Die Zurückpraller waren begleitet von hohen Handelsumsätzen in Europa. Sie waren flummiartig, d. h. auf sie folgten kräftige Gegenbewegungen.
Einige Experten ziehen eine Unterstützung bei einem EUR/CHF-Kurs von 1,1360 ein, was nicht ganz ungefährlich ist. Dieses Niveau ist nur auf den ersten Blick eine tragfähige Unterstützung:
- Zwar ist der Kurs mehrmals bei 1,1360 bereits zurückgeprallt. Die darauf folgenden Gegenbewegungen fielen aber schwach und nicht flummiartig aus.
- Ein Zurückpraller bei 1,1360 ist zudem wenig aussagekräftig, da er im umsatzschwachen US-Handel stattfand.
1,1470 war eine Unterstützung, solange der EUR/CHF mit Höchstkursen über 1,16 Franken flirtete. Von oben kommend hat der Eurokurs 1,1470 Franken gestern im umsatzstarken europäischen Handel gebrochen und sank anschließend in einem Rutsch auf 1,1410. Das war ein ziemlich klares Statement des Devisenmarktes, dass es in den nächsten Wochen bis zur nächsten Unterstützung bei 1,1260 abwärts gehen könnte.