1 Euro kostet mit 1,1623 Schweizer Franken so viel wie letztes Mal Anfang 2015. Auf Sicht fahren ist angesagt. Die schwächer werdende Price Action des EUR/CHF-Kurses in Anstiegsphasen ist ein Warnsignal. Möglicherweise ist die Lage aber nur so wie vor der Frankreich-Wahl und am Montag setzt der Euro noch einmal einen drauf.
Weder Mario Draghi, noch sein enger Vertrauter, EZB-Direktor Benoit Coeure, sprechen bei öffentlichen Auftritten über die künftige Ausrichtung der Geldpolitik. Damit geht das Rätselraten über die Beschlüsse der nächsten Notenbanksitzung weiter. Draghi hatte zuvor für Ende Oktober wichtige Entscheidungen über die Ausgestaltung des Anleihekaufprogramms im Jahr 2018 angekündigt.
Bei einem Euro-Wechselkurs von 1,1620-1,1630 Franken wäre eine gute Stelle eine Widerstandslinie einzuziehen. Die Distanz zum vorausgegangen wichtigen Widerstand bei 1,1470, aus dem inzwischen eine Unterstützung wurde, wäre in etwa genau richtig, also nicht zu groß und nicht zu klein.
Am Devisenoptionsmarkt sind Aufwärts- und Abwärtsrisiken für den EUR/CHF-Kurs für die nächste Woche ausgeglichen. Für Zeiträume von einem Monat bis ein Jahr hat sich die Stimmung gegenüber dem Euro ebenfalls aufgehellt. Sie ist aber noch nicht so ausgesprochen optimistisch wie Ende Juli/Anfang August, als der Euro besonders kräftig gegen den Franken zulegen konnte.
Angela Merkels Wiederwahl könnte der EUR/CHF-Kurs mit einem kräftigen Anstieg honorieren, so wie seinerzeit bei der Wahl des französischen Präsidenten Macron. Die Chance für eine Merkel-Rallye sind aber begrenzt. Beim Ausgang der Frankreich verspürte der Euro große Erleichterung, weil die Euro-Gegnerin Le Pen unterlag. Für die deutsche Bundestagswahl gibt es ein solches Szenario nicht.
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EUR/CHF-Ausblick: Chance auf Merkel-Rallye?
22.09.17
15:30