Wall Street: Die Bullen sind los (19:25 Uhr)
Der Schweizer Franken schwächt sich im Lichte von Rekordständen an der Wall Street und der damit einhergehenden Risikobereitschaft etwas ab. Der EUR/CHF-Kurs steigt von 1,1395 auf 1,1450.
Nowotny: Keine höheren Zinsen (15:30 Uhr)
- Der Euro fällt nach einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht, mit dem die Finanzmärkte nicht wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen, auf 1,1399 Franken.
- Der Glaube daran, dass die Notenbanker mit ihrer ultralockeren Geldpolitik die Inflation hochbekommen, schwindet. Die Lohnzuwächse sind in Europa und den USA weiter enttäuschend.
- "Solange wir niedrige Inflationsraten haben, und dafür mag es verschiedene Gründe geben, sehe ich keine Perspektive für höhere Zinssätze", sagt der Chef der Österreichischen Nationalbank (OenB), EZB-Ratsmitlied Ewald Nowotny. (ℹ Reuters)
Kommt der EZB-Exit schneller als gedacht? (11:40 Uhr)
Jean-Claude Trichet übt Druck auf den EZB-Rat aus. Die ultralockere Geldpolitik werde nicht für immer dauern, die Regierungen müssten sich auf ein Ende vorbereiten, sagt der frühere EZB-Chef im Gespräch mit CNBC. Die Untätigkeit der Regierungen und deren Verlass auf die Notenbanken seien eine "Schande".
Donnerstag, 31. August 2017
Euro im Rückwärtsgang (21:25 Uhr)
Der EUR/CHF-Kurs scheitert erneut über 1,1470 zu steigen. Bleibt abzuwarten, ob er einen neuen Versuch unternimmt oder die Aufwärtstrendlinie bricht und stärker absackt.
Schweizer Notenbank kommentiert Franken-Wechselkurs (13:40 Uhr)
"Insgesamt zeigen die Trends für den Franken in die richtige Richtung", kommentiert die Direktorin der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Andréa Maechler, die Wechselkursentwicklung der letzten Monate. "Aber es ist zu früh für eine Aussage, ob diese Trends nachhaltig sind", warnt Maechler (ℹ Reuters).
Die SNB fürchtet sich ganz offenbar davor, dass der Euro seine gegen den Schweizer Franken erzielten Kursgewinne wieder abgeben wird. Der EUR/CHF-Kurs hatte Ende April bei 1,07 notiert. Aktuell ist er bei knapp 1,15.
Aktuelle Nachrichtenlage für den EUR/CHF-Kurs (11:55 Uhr)
Gut für EUR/CHF-Kurs... | Schlecht für EUR/CHF-Kurs... |
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Die Inflation in der Eurozone klettert stärker als erwartet. Im August legten die Verbraucherpreise um 1,5% zu. Ökonomen hatten mit 1,4% gerechnet. | In Deutschland steigt die Arbeitslosigkeit wegen saisonaler Einflüsse. In Italien entwickelt sich der Arbeitsmarkt enttäuschend. Hier erhöht sich die Arbeitslosenquote auf 11,3%. |
Die Eurozonen-Wirtschaft wird 2017 um 2,1% und 2018 um 1,9% wachsen, sagt Moody's. Wegen anziehenden Konjunkturverläufen in den großen Euroländern erhöht die Ratingagentur ihre Wachstumsprognosen jeweils um 0,3%. | Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland sind im Juli stärker zurückgegangen als erwartet. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Aufschwung in Europas größter Volkswirtschaft zunehmend vom Export und nicht vom Konsum getragen wird, was höhere Rückschlagrisiken birgt. |
Euro beißt sich bei 1,1470 Franken die Zähne aus (10:50 Uhr)
Der Euro ist in den letzten Stunden zweimal bei 1,1470 Franken zurückgeprallt. Die Price Action des EUR/CHF-Kurses signalisiert allerdings, dass es weitere Versuche geben wird den hartnäckigen Widerstand zu knacken. Sollte das gelingen, wäre aus charttechnischer Sicht der Weg frei für neue Höchstkurse jenseits von 1,1537.
Mittwoch, 30. August 2017
Euro klettert auf 2-Wochenhoch bei 1,1470 Franken (21:15 Uhr)
Euro-Wirtschaftsstimmung steigt auf 10-Jahreshoch (13:40 Uhr)
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist so gut wie letztes Mal vor zehn Jahren. Gemäß dem Barometer der EU-Kommission, das die Lage von privaten Haushalten und Unternehmen abbildet, läuft es in Südeuropa besonders gut. In Frankreich, Italien und Spanien hellt sich die Stimmung deutlich auf, in Deutschland, Österreich und den Niederlanden trübt sie sich hingegen etwas ein.
Euro sinkt von 1,1452 auf 1,1399 Franken (10:55 Uhr)
- Der Eurokurs scheitert erneut den Widerstand bei 1,1450 Franken zu durchbrechen, was den Weg für einen Anstieg über 1,15 ebnen würde. Bleibt abzuwarten, ob er wegen der wieder steigenden Risikobereitschaft einen weiteren Versuch startet.
- Trotz Rückenwind vom EUR/CHF-Kurs kühlt sich die Schweizer Wirtschaft überraschend ab. KOF Konjunkturbarometer und von der Credit Suisse erhobene Konjunkturerwartungen fallen schlechter aus als erwartet.
- Hunde, die bellen, beißen nicht: So denken die Machthaber in Nordkorea offenbar über US-Präsident Donald Trump. Sie kündigen an, als nächstes die US-Pazifikinsel Guam ins Visier zu nehmen.
Dienstag, 29. August 2017
Euro unternimmt neuen Versuch auf 1,15 Franken zu steigen (20:40 Uhr)
An der Wall Street drehen die Kurse ins Plus. China signalisiert, dass der Raketentest Nordkoreas eine Art letztes Aufbäumen war. Nun könnte es an den Verhandlungstisch gehen. Der Euro steigt auf 1,1438 Franken und ist damit wieder dort, wo er gestern Abend um die gleiche Zeit war.
Merkel will Geldbörse öffnen, Euro-Zersetzungsrisiken verschwinden (15:01 Uhr)
- Angela Merkel möchte den ESM-Rettungsschirm zu einem europäischen Währungsfonds umbauen, um für künftige Krisen besser gewappnet zu sein. "Ich könnte mir auch einen Wirtschafts- und Finanzminister vorstellen", sagt die deutsche Kanzlerin ferner.
- Der Euro-Break-up Index auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Darüber hinaus teilt das Sentix-Institut mit: "Die Anleger betrachten die Eurozone mit erstaunlicher Gelassenheit." Verunsicherung gebe es in der Eurozone derzeit nicht.
EUR/CHF-Verkaufswelle kommt mit Verzögerung (12:46 Uhr)
Der Euro führt ein Doppelleben: Gegen den US-Dollar steigt er auf 1,2070 - den höchsten Stand seit Ende 2014. Der Euro-Franken-Kurs bekommt hingegen kein Bein auf den Boden. Er notiert mit 1,1360 deutlich unter der Höchstmarke von Anfang August bei 1,1537. Der neuerliche Raketentest Nordkoreas führt nun ganz offenbar doch zu verstärkten Käufen des Schweizer Franken.
Euro ist dieses Mal superstabil (10:44 Uhr)
Der EUR/CHF-Kurs kommt mit der Nordkorea-Krise deutlich besser zurecht als beim letzten Mal. Nach einem kurzen Rückfall auf 1,1370 steigt der Wechselkurs erneut über 1,14. Anfang August, als die Krise zum ersten Mal hochkochte, fiel der EUR/CHF-Kurs auf 1,1260.
Hat Russland von dem Raketentest gewusst? Wenige Stunden vor dem Raketentest betonte die Regierung in Moskau, dass man sich an die Sanktionen gegen Nordkorea halte. Sein Land setze die von den Vereinten Nationen verhängten Sanktionen vollständig um, sagte der Minister für die Entwicklung des fernöstlichen Russlands, Alexander Galuschka, der Nachrichtenagentur Reuters.
Nordkorea bedroht Japan; EUR/CHF-fällt (00:08 Uhr)
Nordkorea feuert eine ballistische Rakete ab, die über den Luftraum von Japan geflogen ist. Der Euro sinkt in einer ersten Reaktion von 1,1444 auf 1,1370 Franken.
Montag, 28. August 2017
Euro und Gold: Die zwei Währungen der Stunde (19:05 Uhr)
- Der Euro steigt auf 1,1445 Franken (2-Wochenhoch)
- Der Euro steigt auf 1,1983 US-Dollar (33-Monatshoch)
- Gold klettert auf 1.308 US-Dollar/Feinunze (10-Monatshoch)
Zündet der EUR/CHF-Kurs jetzt den Italo-Turbo? (16:05 Uhr)
Der Euro steigt von 1,1365 auf 1,1423 Franken. Das ist der höchste Stand seit zwei Wochen. Gold steht kurz davor über 1.300 US-Dollar je Feinunze zu klettern und damit den höchsten Stand seit einem Jahr zu erreichen.
Haben Italien alle unterschätzt? Die Stimmung unter den italienischen Unternehmen ist so gut wie letztes Mal vor zehn Jahren, zeigen Geschäftsklimadaten. In der Industrie, dem Bau und bei den Dienstleistern läuft es wie am Schnürchen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone dürfte das für 2017 veranschlagte Wirtschaftswachstum von 1,1% übertreffen.
Inflation trübt längerfristigen EUR/CHF-Ausblick (14:01 Uhr)
- Aus Sicht des EUR/CHF-Kurses ist das Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone völlig unzureichend. M3 stieg im letzten Monat lediglich um 4,5%. Bankenvolkswirte hatten mit einem Plus von 4,9% gerechnet. Das langsame Geldmengenwachstum signalisiert, dass die Inflation nicht hochkommen wird.
- Stärkeres Geldmengenwachstum führt zu höherer Inflation, auf eine höhere Inflation folgen höhere Zinsen, und höhere Zinsen ermöglichen einen Anstieg des Euros-Wechselkurse auf 1,20 Franken. Diese magische Formel geht nicht auf.
- "Inflation kann nur entstehen, wenn die Geldmenge wächst – und das tut sie nicht", stellt sagt der Risikomanager Markus Krall. Er sagt: 🔗Der Draghi-Crash sei nur eine Frage der Zeit.
Steht ein steiler Anstieg des Euros über 1,15 Franken bevor? (12:17 Uhr)
EUR/CHF-Ausblick: "Die allgemeine Euro-Euphorie dürfte weiterhin anhalten. Ein Test der Widerstandsmarke bei 1,1480 muss in Betracht gezogen werden. Ein Durchbruch würde sogar das Feld öffnen bis 1,1540", sagt die St.Galler Kantonalbank.
Euro geht nach 33-Monatshoch die Puste aus (10:21 Uhr)
Im asiatischen Handel steigt der Eurokurs mit 1,1960 US-Dollar auf den höchsten Stand seit dem 5. Januar 2015. Zeitgleich klettert der EUR/CHF 1,1421. Auf diesen Niveaus kann sich der Euro jedoch nicht halten. Gegen den Franken fällt er nach einem schwachen Handelsauftakt an den europäischen Aktienmärkten auf 1,1365 zurück.
Draghi und Yellen mauern - EUR/CHF-Liveticker KW 34/2017