Bereits mehrere Male hat der EUR/CHF-Kurs versucht auszubrechen. Im August sank er zweimal auf 1,1260, kehrte aber umgehend in die Wohlfühlzone zwischen 1,13 und 1,15 zurück. Ende September kam es dann zu einem Anstieg auf 1,1623. Auch dieser Ausbruchsversuch sollte sich bereits wenig später als gescheitert herausstellen.
Weil die Erzeugerpreise in der Eurozone stärker gestiegen sind als erwartet, bekommt der Euro etwas Rückenwind. Höhere Verkaufspreise auf der Produzentenebene sprechen für eine höhere Inflation. Bei genauer Durchsicht der Daten zeigt sich, dass die Preisdynamik von Energieerzeugnissen wie Erdöl ausging (+0,7% gegen Vormonat).
Von Investitionsgütern (0,0%) und Vorleistungsgütern (+0,2%) kam so gut wie nichts. Das ist in ein Indiz dafür, dass die EZB-Professoren mit ihren ökonomischen Lehrbüchern, die mitunter mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben, keine blassen Schimmer haben, was in den Betrieben aktuell los ist. Es gibt schlichtweg keinen Spielraum für kräftige Lohnerhöhungen, so wie sie der EZB vorschweben.
Die Volatilitätsbarometer für den deutschen und US-Aktienmarkt, VDAX und VIX, signalisieren mit ihren rekordverdächtig tiefen Notierungen derzeit sehr viel Ruhe an den Märkten. Ein solches Umfeld ist prädestiniert für eine Abschwächung des Schweizer Frankens. Sichere Häfen sind Ladenhüter, während die hohe Risikobereitschaft dominiert.
Auf der anderen Seite besteht die Gefahr für den Euro bei schwächeren Aktienmärkten und höheren Goldpreisen unter die Räder zu kommen. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass im Oktober die Börsenschwankungen am größten sind. Aber auch wenn es ruhig bleiben sollte, ist in drei Wochen mal wieder Tag X für den EUR/CHF-Kurs. Dann wird die EZB ihre Beschlüsse zum Ankauf von Staatsanleihen für 2018 bekanntgeben.
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Der stürmische Oktober kann kommen
04.10.17
08:00