Der Euro notiert gegen den Schweizer Franken etwas leichter, nachdem es an der Wall Street zu einer Rarität kommt. Mit 1,1580 Franken kostet er einen halben Rappen weniger im Vergleich zur letzten Woche, als der Wechselkurs auf ein 34-Monatshoch kletterte. Die Zürcher Kantonalbank rechnet in den kommenden Monaten mit einem Anstieg des Euros Richtung 1,17 Franken. Begründung: Der EUR/CHF-Kurs befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend.
US-Aktienkurse verlieren im Mittel ein halbes Prozent. Auf den ersten Blick ein vollkommen unwichtiges Ereignis. Weil die Kurse jedoch seit Ende August unentwegt nach oben kletterten (Meltup), ist das mal etwas anderes. Noch ist die Lage nicht so wie unmittelbar nach dem Brexit-Votum, als die Aktienkurse absackten und bei den Mutual Funds die Telefon-Hotlines heißliefen. Viele US-Anleger waren empört, weil es die Aktienkurse wagten, recht deutlich zu fallen.
Besonders amüsant ist diese kleine Anekdote, führt man sich vor Augen, wie hochnäsig die Wall Street Mitte 2015 nach China blickte, wo seinerzeit eine Aktienblase platzte. Die chinesischen Anleger wären ziemlich gierig. Die hätten nicht so viel Erfahrung mit Aktien wie die Amerikaner, kommentierten die US-Börsensender seinerzeit. Dieselben Experten sagen heute mit Blick auf den US-Aktienmarkt, dass die Bewertungen trotz achteinhalb Jahren Hausse völlig normal seien.
Eine große Gefahr für jene, die einen höheren Euro-Franken-Kurs favorisieren, besteht darin, dass die Rallye an der Wall Street zum Erliegen kommt. Dann würde die Nachfrage nach Sichern Häfen wieder steigen. Ferner muss man im Hinterkopf behalten, dass es in der Eurozone noch etliche Banken gibt, die nicht aus dem Schneider sind. Italiens Ministerpräsident Gentiloni hat sich gerade bei EU-Chef Juncker über die EZB-Bankenaufsicht beschwert. Die hatte Geldhäusern zuvor strengere Richtlinien im Umgang mit faulen Krediten vorgegeben. Offiziell heißt es, die Bankenaufsicht sei unabhängig.
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Kommt es zu dem, womit kaum einer rechnet?
24.10.17
08:00