Morgan Stanley spricht ungeachtet der Berliner Regierungskrise eine Kaufempfehlung für den Euro aus. Die Devisenexperten der Investmentbank rechnen mit einem Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 1,22. Es gibt allerdings einen Haken. Sollte der Euro auf 1,1520 Franken sinken, löst sich die Kaufempfehlung in Luft aus.
Das 1,22er-Kursziel ist ambitioniert. Die wohlwollendste Chartprognose sieht den Euro maximal bei 1,20 Franken. Hinzu kommt: Morgan Stanley haut des öfteren Wechselkursprognosen regelrecht raus. Die Bank sagte im August 2017 voraus, dass der Euro-Pfund-Kurs bis Anfang 2018 auf 1 zu 1 steigen würde. Aktuell ist 1 Euro aber nur 0,89 Pfund wert.
In den Rückfall des EUR/CHF-Kurse sollte man nach Meinung von Morgan Stanley hineinkaufen. Der Euro war zwischen Freitagvormittag und Montagmorgen von 1,1722 auf 1,1591 Franken (-1,12%) gesunken. Daraufhin kamen neue Käufer in den Markt, die einen Anstieg der Devisennotierung auf 1,1680 bewirkten.
Es gebe genügend Wirtschaftswachstum in Europa und Angela Merkel werde voraussichtlich einer weiteren Regierung vorstehen. Gleichzeitig räumt Morgan Stanley aber ein, dass wegen der Regierungskrise in Berlin der Prozess hin zu einer vertieften Integration der Eurozone verlangsamt werde. Wegen Letztgenannten wäre es womöglich sorgfältiger, als Kursziel 1,20 statt 1,22 auszugeben, möchte man meinen.
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Morgan Stanley gibt EUR/CHF-Kursziel von 1,22 aus
21.11.17
08:00