Bricht ein Risikogewitter über den Finanzmärkten herein?
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Bricht ein Risikogewitter über den Finanzmärkten herein?

Zentralbanker werden nicht müde über den Bitcoin zu lästern. Der Wert aller Bitcoins beträgt gerade einmal 200 Milliarden US-Dollar. Das sind Peanuts. Draghi druckt das mit seiner Notenpresse in 13 Wochen. Bekämen alle Bitcoins wertlos, indem der Preis von derzeit 15.000 US-Dollar auf Null ginge, wäre das überhaupt kein Problem für die Finanzmärkte.

200 Milliarden Dollar werden bereits bei einem Rückgang des überhitzten US-Aktienmarktes von nur einem Prozent ausgelöscht. Das Argument, hinter dem Bitcoin stehe keine Volkswirtschaft, ist ein ganz schwaches. Bei Euro, Dollar und Yen handelt es sich um Fiat-Papiergeld, was so viel heißt, dass es aus dem Nichts entsteht und auch wirklich absolut Nichts an materiellem Wert dahinter ist.

Zentralbanker suggerieren, Fiat-Währungen können nicht pleite gehen, weil hinter ihnen Volkswirtschaften mit Unternehmen und private Haushalten stehen. Als ob sich der Privatsektor heranziehen lässt, Währungsschulden zu begleichen. Wenn eine Währung verschwindet, satteln Verbraucher und Unternehmen einfach auf eine andere Währung um. Auf dem Balkan wurde so die Deutsche Mark während und nach der Zerstörung zum Zahlungsmittel.

Die Notenbanken und ihre Claqueure warnen ständig vor dem Bitcoin, um von ihnen geschaffene Blasen an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu bekommen. So häufig wie da über den Bitcoin inzwischen gelästert wird, muss also ziemlich viel um Argen liegen.

Der Schweizer Franken könnte auch vor einem Comeback stehen, weil die von den Finanzmärkten eingepreisten US-Steuersenkungen noch nicht in trockenen Tüchern sind. Die republikanische Senatorin Susan Collins erklärt, dass sie denen unter einen Hut zu bringende Steuergesetzentwürfe des Senats und Abgeordnetenhaus ihre Zustimmung verweigern könnte.

Hinzu kommt die Wahl eines neuen Senators im US-Bundesstaat Alabama. Hier liegen der Kandidat der Demokraten mit der Republikaner gleichauf. Gewinnt der Demokrat und sagt Collins nein, wäre Trumps Mehrheit im Senat futsch und die finalisierte Steuerreform hätte keine Mehrheit. Dann dürfte ein Risikogewitter über die Finanzmärkten hereinbrechen und der Schweizer Franken als Sicherer Hafen eine Sternstunde erleben.


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Teil 1: Franken als Notreserve wegen EZB-Bankenschummel
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