Aussitzen-Trio: Merkel, Banken, Franken-Kreditnehmer
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Aussitzen-Trio: Merkel, Banken, Franken-Kreditnehmer

Deutschland hat sich im Billiggeldsumpf vorzüglich eingerichtet. Angela Merkels wirtschaftliches Geschäftsmodell basiert darauf, keine Zinsen zu bezahlen. Ferner schwächt die EZB den Euro ab, so dass mit Exporterfolgen Merkels binnenwirtschaftliche Planspiele wie Energiewende quersubventioniert werden. Obendrauf gibt es ein Wust von GmbH's und AG's mit staatlichen Anteilseignern. Bürokraten und Politiker maßen sich an, die besseren Unternehmer zu sein.

Mit der Merkel-CDU wolle man keine Regierung bilden, weil mit der Kanzlerin ein Erneuerungsprojekt nicht möglich sei, erklärt FDP-Chef Christian Lindner in der Frankfurter Allgemeinen. Mit jedem Jahr Merkel sinkt für Schweizer Vermögensverwalter die Auswahl guter Anlagemöglichkeiten in Deutschland. Zwar gibt es in Österreich mit der neuen Regierung eine Konjunktur-Story. Dort lassen sich die hohen Summen aus Deutschland aber nicht unterbringen.

Knackpunkt für die künftige Entwicklung des Euros zum Franken ist die Rolle der Banken. Sie haben die von den Schweizer Vermögensverwaltern vorgenommene Absicherung gegen einen sinkenden EUR/CHF-Kurs durchgereicht. Denn auch die Geldhäuser wollen nicht wie die Dummen dastehen und Verluste machen, sollte sich der Euro gegen den Schweizer Franken wieder Richtung 1,10 oder 1,05 bewegen.

Beginnen die Banken den Anstieg des Euros von 1,07 auf 1,17 Franken als etwas Dauerhaftes einzustufen, werden sie die Absicherung aufgeben. Die Geldhäuser stellen ihre auf den EUR/CHF-Kurs laufenden Devisenoptionen und Forward-Kontrakte glatt. Das führt dazu, dass am Devisenmarkt große Bestände von Euros gekauft und des Schweizer Frankens verkauft werden. Dieser Prozess gibt dem Euro dann einen Schub auf 1,20 Franken.

Mehr als 1,20 ist für den EUR/CHF-Kurs nach Einschätzung des UBS-Experten Flury aber nicht drin. In der Finanzwelt gebe es nämlich noch jede Menge Marktteilnehmer, die auf einen EUR/CHF-Kurs von 1,20 warteten, um dann ihre nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses erlittenen Verluste wettzumachen.

Man kann nur darüber spekulieren, wer alles die Frankenschock-Verluste aussitzt. Es sind ganz gewiss nicht nur Österreichs Franken-Kreditnehmer, deren ausstehende Franken-Verbindlichkeiten im Gegenwert von 20 Milliarden Euro für den Devisenmarkt Peanuts sind und den EUR/CHF-Kurs deswegen kaum bewegen. Wahrscheinlich sind es jene Banken, die gerade EUR/CHF-Prognosen von 1,20 und mehr rauszuhauen. Sie wollen uninformierte Marktteilnehmer dazu bewegen, ihnen ihre Altlasten zu einem möglichst hohen EUR/CHF-Kurs abzukaufen.


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1. Teil: Sandkastenspiele mit dem Schweizer Franken
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