EUR/CHF-Ausblick: "The Sky is Clearer"
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EUR/CHF-Ausblick: "The Sky is Clearer"

Der Euro klettert mit 1,1750 Franken auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Damit reagiert die Devisennotierung auf höhere Zinsen in Deutschland. Eine Cross-Analyse-Analyse offenbart, ob der Anstieg des EUR/CHF-Kurses Hand und Fuss hat und inwieweit die stets köchelnde Nachfrage nach Sicheren Häfen ein Risiko darstellt.

Sichere Häfen:
Auch der als Sichere Hafen wahrgenommen Japanische Yen schwächt sich ab. Die Abschwächung des Frankens ist daher nicht aus der Luft gegriffen. Allerdings ist der Goldpreis am steigen. Von einer bedingungslosen Kapitulation Sicherer Häfen, die einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 1,20 ermöglichen würde, kann daher noch nicht die Rede sein.

Zinsen:
Der Zins auf 10-jährige Staatsanleihen aus Deutschland klettert von 0,30% auf 0,42%. Zwar steigt der entsprechende Zinssatz für Italien von 1,65% auf 1,92%. Einstweilen findet das aber wenig Beachtung. Das zeigt wie gut das Sentiment derzeit gegenüber dem Euro ist. Gute Nachrichten werden in Kursgewinne umgemünzt, schlechte Nachricht einfach abgeschüttelt.

Aktien:
"Wir sind sehr nahe an einem Top", sagt der britische Milliardär Jim Mellon mit Blick auf den US-Aktienmarkt zu CNBC. "Ich bin in diesem Markt länger als 30 Jahre und würde sagen (US-Aktien) sind vollumfänglich bewertet, so Mellon. Er verweist auf die durchschnittliche Dividendenrendite der Aktien des S&P 500, die zum ersten Mal niedriger ist als der Zins auf 2-jährige US-Staatsanleihen. Das sei ein bedrohliches Signal.

Fazit:
Der Euro hat Platz bis ans obere Ende des mehrmonatigen Trendkanals, also auf 1,18-1,19 Franken. Gold steigt zwar, es kostet allerdings aktuell lediglich 1.268 US-Dollar je Feinunze. Im September 2017 war die Sichere-Hafen-Nachfrage nach dem gelben Edelmetall deutlich größer. Seinerzeit kostete Gold 1.357 Dollar.


Auch eine Korrektur an den Aktienmärkten und die damit einhergehende Risikoscheu muss nicht notwendigerweise zu einem Rückfall des EUR/CHF-Kurses führen. Bei der letzten größeren Talfahrt am Aktienmarkt Anfang 2016 konnte der Euro sogar auf 1,12 Franken, den seinerzeit höchsten Stand seit der Aufhebung des Mindestkurses, steigen.