EUR/CHF-Analyse: Was läuft? Wo hakt's?
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EUR/CHF-Analyse: Was läuft? Wo hakt's?

Der Ausblick für den EUR/CHF-Kurs hat sich nach der EZB-Sitzung eingetrübt. Händler am Devisenoptionsmarkt winken ab. Charttechnik und Price Action fehlt es an Dynamik. Aus der Sicht der Euro-Anhänger bleibt derzeit nur die Hoffnung, dass sich die Schweizer mit ihrem überhitzten Immobilienmarkt ein Eigentor schießen und der Franken infolge schwächer wird.

Das 25-Delta Risk Reversal für dreimonatige EUR/CHF-Optionen sinkt weiter auf -0,90%. Anfang Dezember hat die wichtige Kennzahl für den EUR/CHF-Kurs mit -0,50% besser gelegen. Aber auch seinerzeit war ein positiver Wert, der anzeigen würde, dass Händler mit einem Anstieg des EUR/CHF-Kurses Richtung 1,20 rechnen, bereits Fehlanzeige war.

Mario Draghi hängt die Latte für ein Ende der ultralockeren Geldpolitik trotz brummender Wirtschaft sehr hoch. Der EZB-Chef muss erst das Kind in Italien noch schaukeln. Dort wird voraussichtlich im März 2018 gewählt. Ein lautes Nachdenken über ein baldiges Einstellen der Staatsanleihen-Käufe könnte die Konjunktur in Mitleidenschaft ziehen und infolge Wähler in die Arme unliebsamer Euro-Parteien treiben.


Er hat sich bemüht! So fällt das Zeugnis für den Euro aus. Zwar schaffte er es immer wieder über 1,17 Franken zu steigen. Die Anstrengungen reichten allerdings nicht aus und so fiel er jedes Mal wieder zurück. Der Aufwärtstrend ist zwar nach wie vor intakt. Das Scheitern ein höheres Hoch bei mindestens 1,1750 zu erreichen zeigt jedoch, dass die Luft raus ist.

"Die Ungleichgewichte am Hypothekar- und Immobilienmarkt bestehen weiterhin", stellt die Schweizerische Nationalbank (SNB) in einer gesamtwirtschaftlichen Lagebeurteilung vom 14.12.2017 fest. Sollte die Überhitzung Überhand nehmen, weil sich die SNB ihren Negativzins von -0,75% erst verabschieden kann, wenn Mario Draghi in die Gänge kommt, wäre das ein triftiger Grund für den Schweizer Franken sich abzuschwächen.