"Ohne Zinsphantasien in der Schweiz sollte der Franken 2018 auf seinem schwächeren Niveau verbleiben", meint die Bayerische Landesbank. Sie rechnet für Ende 2018 mit einem EUR/CHF-Kurs von 1,18. Als Gründe dafür werden starke Wachstumszahlen aus der Eurozone und die Verzögerungstaktik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angeführt. SNB-Chef Thomas Jordan werde es nicht wagen, vor der EZB die Zinsen anzuheben.
Auch Österreichs Raiffeisenbank sagt 2018 1,18. Danach muss sich der Euro aber warm anziehen: "Auf längere Frist (2019ff) rechnen wir aufgrund sinkender Zins- und Renditedifferenz zur Eurozone wieder mit einer Frankenerstarkung mit Werten von 1,12 Ende 2019 und 1,08 Ende 2020", steht im Währungsausblick von Raiffeisen Research.
Credit Suisse und die Investmentbanksparte der UBS sehen den EUR/CHF-Kurs auf 1,20-1,22 steigen. Das Wealth Management der UBS ist mit einem Kursziel von 1,19 nicht ganz so optimistisch. Die St.Galler Kantonalbank fällt mit ihre Prognose von 1,11 aus dem Rahmen. "Sollte die Unsicherheit unter den Anlegern jedoch steigen, dann werden die Kommentare zum Euro wieder kritischer ausfallen", so die Kantonalbank.
Die Deka Bank sieht erste Schritte der EZB die ultralockere Geldpolitik zurückzufahren und prognostiziert 1,17. Die Commerzbank rechnet mit einem EUR/CHF-Kurs bei 1,14. Die Landesbank Hessen-Thüringen verweist auf "langfristige Bewertungsindikatoren", laut denen der Franken immer noch teuer sei, und trägt in ihrer Prognosetabelle ein Kursziel von 1,17 ab.