So geht es mit EUR/CHF in den nächsten 6 Monaten weiter
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So geht es mit EUR/CHF in den nächsten 6 Monaten weiter

Acht der letzten neun Monate konnte der Euro gegen den Schweizer Franken stärker werden. Im Dezember läuft es auf einen kleinen Verlust hinaus. Der nächste Konjunktur- und Börsenstimulus ist allerdings so gut wie in trockenen Tüchern, und so hat der EUR/CHF-Kurs 2018 gute Chancen, die Marke bei 1,20 zu erreichen. Er muss sich allerdings sputen.


EZB, Bank von Japan und auch die Fed, mit ihren nach Abzug der Inflation immer noch negativen Zins, haben in den letzten zwei Jahren Vollgas gegeben. Vor allem die beiden Erstgenannten pumpten mit Anleihenkäufen immense Summen an Zentralbankgeld in das Finanzsystem. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ließ sich nicht lumpen. Sie blähte ihre Bilanz mit Anleihen und Aktien auf.

Die Epoche der megaexpansiven Geldpolitik neigt sich nun dem Ende. Die EZB halbiert ihr monatliches Kaufvolumen, die Fed verkauft sogar Staatsanleihen, um ihre Bilanz zu verkleinern. Die SNB konnte ihre heißgelaufene Notenpresse, die zu einem Anstieg ihrer Bilanzsumme auf 120% des Schweizer Bruttoinlandsprodukt führte, wegen des hohen Euro-Franken-Kurses abschalten.

Wird die geringere Präsenz der Notenbanken zu einer Gefahr für die Finanzmärkte begleitet mit einer Renaissance des Schweizer Frankens?

Erst einmal nicht. Die Sichere-Hafen-Nachfrage dürfte begrenzt bleiben, weil die Politik nun Sugar Daddy spielt. Dies erlaubt den Notenbanken etwas kürzer zu treten. Die US-Steuerreform wirkt wie ein Konjunkturprogramm der Notenbanken. Zwar gibt es auch Steuersenkungen für private Haushalte. Im Fokus stehen aber die Unternehmen.

Die USA wird die Körperschaftssteuer von 35% auf 20% verringern und es US-Konzernen erlauben, im Ausland erzielte Gewinne steuerfrei zurückzubringen. Dies wird nach Einschätzung aller Experten zu Aktienrückkaufprogrammen führen. Die Asset-Preise werden damit erst einmal genauso angefeuert wie in den letzten zwei Jahren durch die Notenbanken.


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