Gibt es beim EUR/CHF-Kurs noch einen großen Ausschlag? Oder war es das für 2018? Der Euro steckt seit Wochen in einer Handelsspanne zwischen 1,16 und 1,17 Franken fest. In den Vorjahren legte der Schweizer Franken zum Jahresende gerne zu. Dieses Jahr ist das bisher nicht der Fall. Allerdings hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Kurse verzerrt, weshalb ein Rückfall auf 1,13 nicht vom Tisch ist.
Man darf nicht vergessen, dass die Aufwärtsbewegung des EUR/CHF-Kurses eine zusammengekaufte ist. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat Anfang 2017 massive Euro-Stützungskäufe durchgeführt. Es ging seinerzeit darum, einen Rückfall des Euros unter 1,06 Franken zu verhindern. Das ist der SNB gelungen. Dafür musste sie in Kauf nehmen, dass ein Teil des EUR/CHF-Anstiegs auf Sand gebaut ist.
Hätte die SNB einen Free Float zugelassen, wäre der Euro Anfang 2017 wahrscheinlich auf 1,02-1,04 zurückgefallen und hätte sich ausgehend von diesem Niveau mit der Macron-Wahl im April kräftig erholt. Im EUR/CHF-Kurs sind somit etwa 3 Rappen zu viel eingebaut, und die wird sich der Devisenmarkt mit seinem Elefantengedächtnis früher oder später zurückholen.
Das EUR/CHF-Devisendiagramm signalisiert eine Rückwärtsbewegung auf die Trendkanal-Linie. Der Zeitpunkt des Rückfalls bestimmt dabei, wie tief es nach unten geht. Käme die Euro Talfahrt noch im Dezember, wäre Platz bis auf 1,13 Franken. Im Februar 2018 würde die Korrekturbewegung bereits bei 1,1450 Trendlinien-Unterstützung erhalten.
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So leicht lässt der Devisenmarkt die SNB nicht davonkommen
13.12.17
08:00