Der Euro ist in den letzten Tagen von 1,1830 auf 1,1590 Franken runtergefallen. Das Bigger Picture zeigt zwei Superzyklen: 1. Der Schweizer Franken ist seit über einem Jahrhundert die stärkste Währung der Welt. 2. Deutschland hat den Zenit erreicht. Von nun an geht es für Europas größte Volkswirtschaft bergab, was erhebliche Auswirkungen auf den Euro haben wird.
"Die Schweiz hat die weltweit stärkste Währung über die letzten 117 Jahre", zitiert der Schweizer "Blick" aus einer Studie der Credit Suisse und London Business School. "Die Schweizerische Neutralität, solide Wirtschaftspolitik, niedrige Inflation und eine starke Währung haben den Ruf der Schweiz als sicheren Hafen bestärkt."
Der Euro brachte bei seiner Einführung im Jahr 2002 1,47 Franken auf die Waage. Aktuell sind es 1,16. Es ist im Grunde genommen unmöglich, dass der Euro dem Schweizer Franken als Hartwährung den Rang abläuft und in der langen Frist aufwertet. Die große Mehrheit der Euroländer will das auch überhaupt nicht. Und selbst wenn sie es anstreben würden, wären sie dazu überhaupt nicht in der Lage, wie ein Blick auf die Euro-Vorgängerwährungen Lira, Franc, Peseta, etc. zeigt.
Nur der D-Mark gelang es sich für einen längeren Zeitraum gegen den Franken stabil zu halten, ja sogar etwas aufzuwerten. Das war von Anfang der 1980er-Jahre bis Anfang der 1990er-Jahre. Damals war Deutschland in einem Superzyklus. Es gab sehr gutes Wirtschaftswachstum. Dann kam noch ein kurzfristiger Konjunkturboom durch die Wiedervereinigung.
Es folgten elf magere Jahre mit steigender Arbeitslosigkeit. Im Frühjahr 2005 schrieb die Financial Times, Germany is Back und so startete der nächste Superzyklus, der sich gerade dem Ende neigt. "Langfristigen OECD-Projektionen zufolge wird keines der großen Industrieländer in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich so langsam wachsen wie Deutschland", strich Bundesbank-Chef Jens Weidmann derweil heraus.
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Zwei Superzyklen geben EUR/CHF-Kurs Richtung vor
29.01.18
08:01