Die Exporterwartungen für der deutschen Unternehmen haben sich zu Jahresbeginn eingetrübt, meldet das ifo-Institut. Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin gibt es nur eine Konstante: Etwas Wirtschaftsfreundliches wird nicht dabei sein. Darüber hinaus kündigt die IG Metall mit ihren knapp vier Millionen Mitgliedern nach ergebnislosen Tarifverhandlungen Warnstreiks an.
Unter obigen Vorgaben findet ein Zinsanstieg bei 10-jährigen Bundesanleihen auf 0,70% an. Das ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren. Höhere deutsche Zinsen sollten doch gut sein für den Euro-Franken-Kurs, möchte man meinen. Ist es auch, aber ein Teil des Zinsanstiegs dürfte darauf zurückgehen, dass Bundesanleihen eben nicht diese sehr hohe Qualität haben, wie es in den letzten Jahren ihre ultratiefen Zinsen vorgaukelten.
Das geht zu Lasten des Euros, auch weil es an der Sonderklasse der Schweizer Staatsanleihen nicht den geringsten Zweifel gibt. Hinzu kommt Italien: Dort deuten Umfragen darauf hin, dass die Protestbewegung Fünf Sterne stärkste Partei bei den Wahlen Anfang März werden wird. Danach kommt das Mitte-Rechts-Bündnis von Silvio Berlusconi, das den Wählern versprochen hat, eine wichtige Rentenreform rückgängig zu machen.
Der EUR/CHF-Kurs ist wegen den gerissenen Unterstützungen bei 1,1720 und 1,1610 nicht mehr so gut abgesichert wie noch in der letzten Wochen. Sollte auch die Unterstützung bei 1,1540 fallen, wäre ein Rückfall in den hohen 1,13er-Bereich angezeigt. Damit sich der Ausblick für den Euro aufhellt, muss die frühere Unterstützung bei 1,1610, die nun ein Widerstand ist, übersprungen werden.