Ist der Anstieg des Euros gegen den Schweizer Franken vorbei? Noch nicht. Der EUR/CHF-Kurs hat trotz seines jüngsten Rückfalls von 1,18 auf 1,16 noch jede Menge Speck angesetzt. Vor genau einem Jahr brachte 1 Euro lediglich 1,07 Franken auf die Waage. Mario Draghi stimmt den Zinssozialismus an. Dann poltert Donald Trump los, und der EUR/CHF-Kurs steigt plötzlich wieder.
Dass er sich so weit aus dem Fenster lehnt, damit konnte man nicht rechnen. "Ich sehe kaum Chancen, dass die Zinsen in diesem Jahr steigen", sagt EZB-Chef Draghi. Der Satz bricht dem Euro erst einmal das Genick. Er sinkt auf 1,1625 Franken.
Draghi dürfte es um den Euro-Dollar-Kurs gegangen sein. Den wollte er ganz offenbar an einem Vorrücken in den Bereich 1,25-1,30 hindern. Das gelang jedoch nicht, obwohl der Italiener fast im Minutentakt verbale Wechselkursspitzen austeilte. Der Euro-Dollar-Kurs kletterte mit 1,2540 auf den höchsten Stand seit Dezember 2014.
Nun kommt Donald Trump und spielt bei WEF in Davos Wünsch Dir was. "Der Dollar wird stärker und stärker und letztendlich möchte ich einen starken Dollar sehen", sagt Trump am Rande des Weltwirtschaftsforum dem US-Börsensender CNBC. Daraufhin macht der US-Dollar etwas Boden gegen den Schweizer Franken gut, was dem EUR/CHF-Kurs eine Erholung auf 1,1670 beschert.
Damit der Dollar tatsächlich stärker wird, muss Donald Trump ganz fest die Daumen drücken. Der Dollar-Index, das ist der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber Euro, Yen, Pfund und anderen Währungen, ist seit seinem Amtsantritt auf Sturzflug. Das ist ein klares Indiz dafür, dass ein starker Dollar und Präsident Trump zwei Dinge sind, die sich gegenseitig ausschließen.
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Trump rettet EUR/CHF-Kurs vor großem Absturz
26.01.18
08:00