Der Euro ist bei 1,1550 Franken. Die ersten Ausläufer der Italien-Wahl erreichen die Finanzmärkte. Auch die unter einer sehr hohen Staatsverschuldung ächzenden USA sind ein Grund, warum man den Schweizer Franken nicht abschreiben darf. Der Euro wird auf 1,09 Franken abrutschen, prognostiziert die Landesbank Baden-Württemberg.
Silvio Berlusconis ist einer Mehrheit näher als viele glauben. Mit Themen wie dem Zurückdrehen einer ungeliebten Rentenreform und Problemen der Migration könnte er goldrichtig liegen. Eine neue Umfrage zeigt, dass Berlusconis Mitte-Rechts-Bündnis lediglich 2% fehlen, um eine Regierung ohne Italiens Sozialdemokraten und der Protestpartei 5 Sterne bilden zu können.
Italien ist das schwächste Glied in der Euro-Kette. Ray Dalio, der Manager des weltgrößten Hedgefonds, hat seine Short-Positionen auf am italienischen Aktienmarkt gelistete Unternehmen und Banken weiter erhöht. Im Oktober 2017 war bekannt geworden, dass Dalio mit 1,1 Milliarden Euro Aktien, wie die der Bank Intesa Sanpaolo, leerverkauft hat. Die Short-Wette hat er inzwischen auf 3 Milliarden Dollar erhöht.
US-Finanzminister Steven Mnuchin muss 2018 voraussichtlich 955 Milliarden US-Dollar leihen, teilte sein Ministerium letzte Woche mit. Das ist fast doppelt so viel wie 2017, als man sich 519 Milliarden Dollar durch die Ausgabe von Staatsanleihen besorgte. Weil die Zinsen steigen und die Steuersenkungen womöglich ein größeres Loch in den Haushalt reißen als erwartet, ist es um die Staatsfinanzen schlecht bestellt.
Das spricht dafür, dass der Dollar-Franken-Kurs (aktuell: 0,93) auf Sicht von 6-12 Monaten unter 0,90 fällt. Dadurch käme auch der Euro-Franken-Kurs unter Druck. "Die Schweiz weist sehr solide Staatsfinanzen auf und erzielt hohe Überschüsse in der Leistungsbilanz", stellt die Landesbank Baden-Württemberg in einem Research-Papier fest. Sie prognostiziert den EUR/CHF-Kurs auf 1,10 (März 18) und 1,09 (Juni 2018).
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Euro droht Rückfall auf 1,09 Franken, sagt Landesbank
06.02.18
08:00