Wohin segelt der EUR/CHF-Kurs? Ein Pro und Contra
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Wohin segelt der EUR/CHF-Kurs? Ein Pro und Contra

Momentum-Trader rechnen mit Eurokursen bei 1,18-1,20 Franken. Hintergrund ist der kräftige Wochenanstieg von 1,1545 auf 1,1711. Wenn es zur Bildung bullisher Wochenkerzen kommt, sind die Chancen auf Folgegewinne bei 70%. Es bleibt ein Restrisiko von 30%, dass sich der Euro mit 1,15-1,17 zufrieden geben muss. Deutschland bummelt, in der Eurozone herrscht die große Konvergenzmüdigkeit.

Obwohl es eine neue deutsche Regierung gibt, stottert der Konvergenzmotor der Eurozone. Anders als geplant werden Angela Merkel und Emmanuel Macron beim EU-Gipfel in zwei Wochen keine gemeinsamen Vorschläge für Reformen der Eurozone vorlegen. Man habe noch keine Zeit gehabt Frankreichs Vorstellungen wie einen eigen Haushalt für die Eurozone gründlich zu prüfen, hat der "Spiegel" aus dem Kanzleramt erfahren.

Die Konvergenzmüdigkeit könnte den jüngsten Anstieg des Euros gegen den Schweizer Franken ausbremsen. Für diese These spricht, dass es dem EUR/CHF-Kurs nicht gelang einen Wochenschlusskurs über einer wichtigen Marke von 1,1720 zu erzielen. Mehr Argumente haben die Euro-Skeptiker allerdings nicht.

Denn das Momentum zeigt nicht nur beim EUR/CHF-Kurs nach oben. Ein wichtiger Impuls kommt von der Wall Street. Der Aktienindex S&P 500 hat einen Ausbruch hingelegt. Damit ist die Einkeilungsphase nach dem empfindlichen Abverkauf abgeschlossen. An der Wall Street könnten daher bis Ostern neue Alleithochs erreicht werden, was die europäischen Märkten und damit auch den EUR/CHF-Kurs mit nach oben ziehen sollte.


Fazit:
Als der S&P 500 Ende Januar 2018 bei 2.873 Punkte ein Rekordhoch erreichte, stieg der Euro auf 1,1833 Franken. Weil das Konjunktur-Momentum auf beiden Seiten des Atlantiks derzeit wieder steigt, dürfte die Höchstmarke des Euros bei 1,1740 Franken vom 8. März 2018 noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.