Es sind Scharmützel, die sich China und die USA da liefern. Die im Raum stehenden Importzölle betragen allerdings nur einige Zehntel der Wirtschaftsleistungen beider Länder. Man darf auch nicht vergessen, dass eine brummende Weltwirtschaft ohne jeglichen Schlupf nicht unbedingt im Interesse der USA ist.
Denn dann schwindet die wirtschaftliche Vormachtstellung Amerikas schneller als es vielen lieb ist. Senatoren und Abgeordnete im US-Kongress, die die USA gerne mit dem Römischen Reich vergleichen, müssten sich etwas Neues einfallen lassen. Ferner würde der US-Dollar an Bedeutung verlieren.
Aus dem Blickwinkel der exportabhängigen Eurozone sieht das anders aus. Hier hat man ein größeres Interesse daran, dass aufstrebenden Volkswirtschaften die Lücke zu den westlichen Industrienationen schließen und zu ebenbürtigen Handelspartnern heranwachsen.
Der Schweizer Franken nehme die Rolle eines Sicheren Hafens an, wenn die Stimmung an der Finanzmärkten "in den Keller geht". Dies könne durch einen Handelskonflikt ausgelöst werden, sagte Thomas Jordan, Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), vor kurzem im Schweizer Fernsehen.
Bisher ist ein Szenario, in dem der Franken wegen dem Handelskonflikt stärker wird, allerdings weit und breit nicht in Sicht. Die eidgenössische Währung wurde gegen US-Dollar und Euro in den letzten Wochen schwächer. Was den EUR/CHF-Kurs angeht, steht eine Entscheidung an:
- Entweder der Euro nimmt das 3-Jahreshoch vom 15.01.18 bei 1,1833 Franken raus und klettert Richtung 1,20
- Oder es kommt zu einer Doppel-Top-Formation und ein Zurückpraller auf 1,15.