EUR/CHF-Ausblick: Böses Erwachen unausweichlich
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EUR/CHF-Ausblick: Böses Erwachen unausweichlich

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, sagt sich der EUR/CHF-Kurs. Eine Wachstumsrate von 1,5% für die Eurozone ist in Anbetracht der demographischen Entwicklung und wachstumsbremsenden, hohen Staatsquoten recht ordentlich. Sie ist gleichfalls noch stark genug, um Leitzinserhöhungen zu rechtfertigen.

Sollte der Euro auf 1,20 Franken steigen, dürfte das weniger mit einem neuerlichen Schub das Wachstums auf 2% einhergehen, sondern vielmehr auf psychologische Faktoren. Marktteilnehmer wollten 1,20 sehen und sie passen ihre Erwartungen bewusst oder auch unbewusst dahingehend an, sagen Behavioural-Finance-Experten.

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"Wir gehen davon aus, dass die alte Kursuntergrenze von 1,20 einen schwer zu knackenden Widerstand darstellen wird", heißt es im aktuellen Outlook Schweiz der UBS. Damit könnte die größte Bank der Schweiz, die während der dreieinhalbjährigen Mindestkurs-Phase einer der zuverlässigen EUR/CHF-Prognostiker war, wieder einmal recht behalten.

Wird 1,20 erreicht, dürfte die Luft raus sein, zumal die strukturellen Probleme der Eurozone nicht gelöst sind. Die groß angekündigten Pläne von Frankreichs Präsident Macron, die Eurozone zu reformieren, sind in Wahrheit nichts anderes als ein Konjunkturprogramm für die französische Wirtschaft.

Die Euro-Nordstaaten sollen für faule Kredit der Südländer haften und weitere Geldtöpfe für Ausgabenprogramme bereitstellen. Beides hilft der französischen Wirtschaft, die im Süden sehr stark engagiert ist. "Aber acht nördliche EU-Staaten haben bereits klargemacht, dass sie von Macrons Ideen nicht viel halten", berichtet Reuters.

EUR/CHF-Ausblick:
Alsbald sich der Devisenmarkt darauf einschießt, dass die heterogene Eurozone nur mit Notenpressen-Geld über die Runden kommt, wird der Euro gegen Franken Federn lassen. Er wird dann auf 1,15, womöglich sogar bis Ende 2018 auf 1,10 - sollte sich eine EZB-Leitzinserhöhungen als Luftschloss herausstellen - fallen.


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