"Wir hatten diesen signifikant überbewerteten Schweizer Franken." Die Abschwächung des Frankens gehe "in die richtige Richtung". So kommentiert der Chef der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, die aktuelle Schwächephase seiner Währung. Der Euro beendet eine sehr erfolgreiche Handelswoche bei 1,1976 Franken.
Zwischenzeitlich kostete der Euro bis zu 1,2005 Franken, und damit so viel wie am Morgen des 15.01.2015, bevor die Medienmitteilung der SNB zur Aufhebung des Mindestkurses über die Börsenticker lief. Obschon der Euro die Muskeln spielen lässt, hat er seinen fairen Wert der UBS zufolge noch nicht erreicht.
Man sollte den Franken zu Gunsten des Euros verkaufen, empfiehlt die Bank of America Merrill Lynch. Im tiefen 1,20er-Bereich, also bei von 1,21-1,24, sei der faire Wert des Euros, sagt das Asset Management der UBS. Hintergrund sei die Aufspreizung der geldpolitischen Pfade zwischen SNB und EZB, heißt es im dazugehörigen Reuters-Artikel.
Jordan lässt im Bloomberg-Interview keinen Zweifel daran, dass er beabsichtigt an der ultralockeren, Kritiker sprechen längst von einer radikalen Geldpolitik, da sich die staatlichen Notenbanken mit ihren massiven Kaufprogrammen Eigentum des Privatsektors unter die Nägel reißen, länger festhalten zu wollen.
Aus der Sicht der Franken-Fans ist der Hype um die jüngste Abschwächung übertrieben. Zu Jahresbeginn war 1 Euro 1,17 Franken wert, jetzt sind es eben 1,20 Franken. Unter dem Strich beträgt die Wertsteigerung des Euros gerade einmal 2,6%.
Wenn die Devisenanalysten-Gilde großer Investmentbanken davon spricht, dass der Schweizer Franken als Sicherer Hafen ausgedient habe, dann tun sie das auch, um möglichst viele Trades im EUR/CHF-Kurs für ihre Kunden auszuführen. So lassen sich Provisionseinnahmen und Boni steigern.
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EUR/CHF-Ausblick: UBS sieht fairen Wert bei 1,21-1,24
21.04.18
08:00