Der April startet für den EUR/CHF-Kurs mit zwei anstiegsdämpfenden Nachrichten: 1) Merkel zaudert. Das Streben Der Eurozone nach nach mehr Konvergenz erhält einen Dämpfer. 2) China verhängt Strafzölle gegen die USA. Damit spitzt sich der von Präsident Trump angefachte globale Handelskonflikt zu.
Die Banken sind momentan die Achillesferse der Eurozone. Es geht mal wieder darum, wo man Geld herbekommt, um in Schieflage geratene Geldhäuser zu retten. Die EU-Kommission will den ESM-Rettungsschirm im Notfall anzapfen. Kanzlerin Angela Merkel spricht sich dagegen aus, berichtet das Magazin "Spiegel".
China kontert die unlängst von US-Präsident verhängten Maßnahmen und führt nun seinerseits Schutzzölle auf US-Produkte, vor allem aus der Landwirtschaft, ein. Sollte Trump die Füße still halten, könnte eine weitere Eskalation vermieden werden.
Carry Trade
Das Prinzip ist dasselbe wie bei einem Fremdwährungskredit, die Summen zigfach höher: Anleger leihen sich zu extrem niedrigen Zinsen Geld in den Verschuldungswährungen Schweizer Franken oder Japanische Yen, tauschen es in eine andere Währung ein und kaufen sich davon nicht ein Haus, sondern höher verzinsliche Wertpapiere.
"Obwohl die Zinsdifferenzen recht groß sind, kommt es nicht zu einer Abschwächung der Verschuldungswährungen", zitiert Bloomberg den Experten Marc Chandler von Brown Brothers Harriman. Dabei ist es weniger der Schweizer Franken, der die Carry-Trade-Anleger im Regen stehen lässt. Das Problem ist ein Wiederstarken des Japanischen Yen.
Der Schweizer Franken hat bisher kaum seine Sicheren-Häfen-Qualitäten spielen lassen. Zwar sackte der EUR/CHF-Kurs Anfang Februar auf dem Höhepunkt des Börsenbebens auf 1,1445 ab. Dem folgte allerdings eine deutliche Abschwächung des Frankens. Der Euro kletterte bis Ende März auf 1,1805 Franken.
Home »
EURCHF Analyse
» Mit schwachen Vorgaben ins 2. Quartal
Mit schwachen Vorgaben ins 2. Quartal
03.04.18
08:00