Die vor zwei Monaten begonnene Rallye geht weiter, und so steigt der EUR/CHF-Kurs auf 1,1805. Price Action und Momentum signalisieren: Als nächstes wird 1,1833 herausgenommen, womit der Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren und drei Monaten steigen würde.
Aus Europa nichts Neues. Die Konjunktur in Euroland scheint sich gerade bei einer Wachstumsrate von 1,5-2% zu stabilisieren. Für die Schweiz werden 2,2% veranschlagt. Dass es etwas mehr ist als in Euroland liegt auch daran, dass Milliardenbeträge aus Sport-Großveranstaltungen durch die Schweiz fließen und das Wachstum um einige Zehntel heben.
Devisenexperten verweisen darauf, dass der Schweizer Franken seinen Status als Sicherer Hafen verloren habe. Schaut man ein wenig genauer hin, muss man diese These mit einem Fragezeichen versehen. Als es an den Börsen Anfang Februar krachte, wurde der Franken nämlich sehr wohl deutlich stärker. Der EUR/CHF-Kurs sank auf 1,1445.
Schwarzseher und Contrarians kommen bisher aber nicht auf ihre Kosten. Und das obwohl die Volatilität deutlich höher ist als letztes Jahr. Der Schweizer Franken kann die gestiegene Risikoscheu nicht nutzen.
"Die Ära der niedrigen Volatilität ist vorbei. Aktien-Anleger werden einen Preis zahlen müssen", sagt US-Bondkönig Jeffrey Gundlach. Er rechne damit, dass der Aktienmarkt 2018 eine negative Performance aufweisen werde.
Wenn die Wall Street hustet, bekommen Dax und Co. oft eine Grippe. Sollte der Chef von DoubleLine Capital mal wieder recht behalten (er hatte als einer der wenigen in einer sehr frühen Phase des US-Wahlkampfs Trumps Sieg vorausgesagt), würde die Risikoscheu steigen und der Franken müsste aufwerten.
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Warten auf das Comeback von Sicheren Häfen
06.04.18
08:00