- 150.000 Euro zum EUR/CHF-Kurs 1,55 (2005) entsprechen 232.500 Franken
- 232.500 zum aktuellen EUR/CHF-Kurs 1,20 zurückgerechnet = 193.750 Euro
- 150.000 minus 193.750 = -43.750 Euro
Kreditnehmer B konnte seinem Banker einen recht kleinen Zinsaufschlag (Marge) von lediglich 0,50% auf den CHF 3-Monats-Libor abtrotzen. Seine Zinsersparnis liegt bei 20.000 Euro, anstatt der mittleren Zinsersparnis seit 2005 gegenüber einer Euro-Finanzierung von 18.657 Euro. Trotz seines Verhandlungsgeschicks reicht es nicht aus, um bei einem Anstieg des Euros auf 1,30 Franken in der Gewinnzone zu landen.
- 232.500 Franken Restschuld zu EUR/CHF 1,30 entsprechen 178.846 Euro
- 178.846 Euro minus 20.000 Euro Zinsersparnis = 158.846 Euro
- 158.846 Euro ist größer als 150.000 Euro
- Nachteil/Verlust: -8.846 Euro
Kreditnehmer C:
- 150.000 Euro zum EUR/CHF-Kurs 1,60 (2007) entsprechen 240.000 Franken
- 240.000 zum aktuellen EUR/CHF-Kurs 1,20 zurückgerechnet = 200.000 Euro
- 200.000 minus 240.000 = -40.000 Euro
Die Zinsersparnis fällt wegen der kürzeren Laufzeit des Kredits und zusammenlaufenden Euro-Zinsen und CHF-Zinsen mit 11.625 Euro am geringsten aus.
- 240.000 Franken Restschuld zu EUR/CHF 1,30 entsprechen 184.615 Euro
- 184.615 Euro minus 11.625 Euro Zinsersparnis = 172.990 Euro
- 172.990 Euro ist größer als 150.000 Euro
- Nachteil/Verlust: -22.990 Euro
Fazit:
Bei Franken-Krediten gilt die Regel: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer nach dem Jahr 2005 eingestiegen ist, hat es ungleich schwerer in die Gewinnzone zu kommen. Hinzu kommt, dass sich Kreditnehmer mit Tilgungsträger zur Jahrtausendwende einen erheblich höheren Garantiezins gesichert haben.
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1. Teil: Österreichs frühe Franken-Kreditnehmer fangen den Wurm
2. Teil: Wer spät bei CHF-Kredit kam, bestraft das Leben