Frankreich meldet einen überraschenden Anstieg der Arbeitslosenrate um 0,2% auf 9,2%. Ferner gibt es enttäuschende Einkaufsmanager-Daten. "Eurozone verzeichnet im Mai schwächstes Wirtschaftswachstum seit 18 Monaten." Die schwachen Daten nährten die Sorge, dass die Eurozone in "negatives Fahrwasser" geraten könnte, warnt das Beratungsinstituts IHS Markit.
Neue Zahlen vom Devisenoptionsmarkt zeigen, dass die Verkäufer bei 1,16 nicht fertig sind. So wurde es in den letzten Tagen noch einmal teurer, sich mit Put-Optionen gegen einen Rückfall des EUR/CHF-Kurses abzusichern. Auch die nicht enden wollende Talfahrt des Euros gegen den US-Dollar spricht Bände. Der Schweizer Franken kann hingegen etwas verlorenes Terrain gegen den US-Dollar zurückerobern.
Prognosefehler
Wenn es mit der Konjunktur und dem Euro so weitergeht, wird es einen Marathon der Ausreden und Ausflüchte geben. Die allermeisten Forschungsinstitute, Notenbanken und Regierungsbeamte haben Wachstumsraten für Deutschland und die Eurozone von über 2% angesetzt. Schlimmer noch: Sie hielten stur daran fest, trotz einer erkennbaren Konjunkturabschwächung zu Jahresbeginn.
Bei den Prognosen für den EUR/CHF-Kurs sieht es ähnlich aus. Man kann hier von den Momentum-Auguren sprechen, die ihre Wecheslkursprognosen just hochsetzten, als der Euro 1,20 Franken erreichte. Nun, da das Momentum nach Süden zeigt, wird man runtergehen müssen und sich eine Ausrede einfallen lassen (z. B. Italien, Trump, Nordkorea, Frühlingsgrippe, russische Oligarchen, Aprilhitze - You name it).
Weiterlesen: Devisenprofis gehen mit Prognosen bis auf 1,30 rauf