An der Börse spricht man von der wichtigsten Handelswoche des Jahres, die gerade zu Ende gegangen ist. EZB und Fed haben weitreichende Entscheidungen getroffen. Hinzu kam ein historischer Gipfel zwischen den USA und Nordkorea. Der Euro-Franken-Kurs präsentiert sich stabil zwischen 1,15 und 1,16.
Die geldpolitischen Maßnahmen der EZB lassen den Euro von 1,1640 auf 1,1520 Franken abstürzen. Anschließend kann sich der Euro um einen halben Rappen erholen, was ihm einen Wochenschluss-Kurs von 1,1570 bringt.
Kapitalflucht
Wegen dem Tauwetter zwischen den USA und Nordkorea schmelzen die globalen Risikoprämien and den Finanzmärkten etwas ab, was die Franken-Nachfrage dämpft. Darüber hinaus hat die US-Notenbank (Fed) etwas überraschend zwei weitere Leitzinserhöhungen für das laufende Jahr in Aussicht gestellt.
Die Fed ist eine nicht zu unterschätzende Variable bei der Preisfindung für den Euro-Franken-Kurs. Mit dem Hochsetzen der US-Zinsen übt sie indirekt Druck auf die EZB aus, die ultralockere Geldpolitik in Europa ebenfalls einzustellen. Die Zinspfade zwischen den USA und der Eurozone klaffen immer weiter auseinander. Bond-Anleger kehren der Eurozone den Rücken.
Warum soll ein Investor Italien oder Spanien zu niedrigeren Zinsen als den USA Geld leihen wollen, bei gleichzeitig viel größeren Risiken? Wenn es in den nächsten Konjunkturabschwung geht, kann die Fed voraussichtlich mit Leitzinssenkungen die Kurve kratzen, während die EZB wieder Anleihen kaufen muss und damit den Euro immer weiter verwässert.
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Abwärtsbewegung verliert an Schwung
17.06.18
08:30