Ausgerechnet ein Deutscher setzt Euro in Sozialismus-Spur
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Ausgerechnet ein Deutscher setzt Euro in Sozialismus-Spur

Schweizer Franken und Japanischer Yen sind zunehmend gefragt. Der Euro verliert aber nicht nur gegenüber diesen beiden Sicheren Häfen. Auch zum Dollar stehen Verluste. Der Euro gibt damit zu verstehen: Die geplanten Reformen der Eurozone gehen in die falsche Richtung. Wegen immer neuen Umverteilungsmaßnahmen ist seine Stabilität und sein Außenwert in akuter in Gefahr.

Von den Betonköpfen in Brüssel kommt nichts Konstruktives: Der deutsche Chef des ESM-Rettungsschirms, Klaus Regling, spricht sich in der Süddeutschen Zeitung erneut für einen Schlechtwetterfonds aus. Daraus könnten sich Länder bedienen, die unverschuldet in einer Krise geraten. Als Beispiel nennt er Irland, dessen Wirtschaft bei einem harten Brexit unverhältnismäßig getroffen werden könnte.

Im Gegensatz zu den Euro-Südstaaten hat Irland seine Hausaufgaben gemacht und sich neu aufgestellt. Das Land wird daher keine Probleme haben bei einem harten Brexit Kredite zu niedrigen Zinsen durch die Begebung von Staatsanleihen aufzunehmen. Tatsächlich dürfte es Regling denn auch darum gehen, Geld für Griechenland und Portugal zu haben, die wegen ihren hohen Staatsschulden früher oder später wackeln werden.

Daher ist es auch nur logisch, dass sich der ESM-Chef gleich für die Schaffung einer europäischen Arbeitslosenversicherung ausspricht. Hierbei handelt es sich eine der elegantesten Möglichkeiten, um Transferleistungen von den Norden, wo die Arbeitslosenraten deutlich niedriger sind und es viele Beitragszahler gibt, in den Süden zu schleusen.

Aus globaler Wettbewerbssicht gehen die Vorschläge Reglings komplett in die falsche Richtung, da sie die Eigeninitiative in den wirtschaftlich schwächeren Euroländern untergraben. Die Eurozonen-Wirtschaft wird früher oder später den Anschluss verlieren und immer weiter hinter die USA und China zurückfallen.

Schaut man genau hin, dann ist der Finanz-Sozialismus vergleichbar mit dem chinesischen Modell. Es ist inzwischen gute Sitte, dass die staatliche EZB großen Konzernen mit staatlichen Anteilseignern Kredite gibt. In China läuft es ähnlich. Der große Unterschied: In der Eurozone geht es immer tiefer in die Umverteilung, während China von diesem Kurs abrückt und seinen Finanzsektor sukzessiv öffnet.

Fazit:
Lässt man Regling und seine Freunde in Brüssel und Frankfurt so weitermachen, wird der Euro immer weicher.