Für die Anhänger eines wieder Richtung 1,20 steigenden Euro-Franken-Kurses ist es ein gutes Zeichen, dass es kaum Auswirkungen auf den Wechselkurs gab, nachdem der spanischen Regierungschef Rajoy durch ein konstruktives Misstrauensvotum zu Fall gebracht wurde. Auch Nachrichten von Fünf Sterne und Lega aus Italien spielten zuletzt keine Rolle. Die Zinsen auf Staatsanleihen beider Länder sanken sogar.
Die USA sind aktuell zweifelsfrei die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft. Ein ausgezeichneter Arbeitsmarktbericht unterstreicht die glänzende Fundamentaldaten, auf die US-Präsident Trump verweisen kann. Davon profitieren natürlich auch die Europäer, die mehr Waren über den Atlantik schicken können, was überdies durch einen tiefen Eurokurs von 1,16 Dollar begünstigt wird.
Charttechnisch sieht es nach einem klassischen Reversal aus. Es gibt drei Szeanrien für die erste Handelswoche im Juni:
- Die letzte Wochenkerze spricht dafür, dass der Euro verlorenes Terrain zurückerobern wird. Steigt er dabei über 1,1630 Franken, wäre das ein Kaufsignal. Es könnte dann sehr rasch auf 1,17-1,18 gehen. (Wahrscheinlichkeit: 50%)
- Es kommt zu einer Seitwärtsbewegung zwischen 1,1370 und 1,1630. (Wahrscheinlichkeit: 40%)
- Der Euro sinkt unter 1,1370 Franken. (Wahrscheinlichkeit: 10%)